Traum-Debüt: Hoppala machte sie weltberühmt.
Ein verbaler Einfädler hat sie 2012 weltberühmt gemacht. Bei der Eröffnungsfeier der Youth Olympic Games in Innsbruck sprach Ager den Olympischen Eid und wusste plötzlich nicht mehr weiter. Ihr Hoppala, zu sehen auf Youtube, kommentierte sie vor laufenden TV-Kameras und einem Millionenpublikum mit dem Wort „Scheiße“.
Gestern in Levi lief für den ÖSV-Jungstar aber alles glatt. Wahnsinn! Am Ende schrammte Ager bei ihrem Weltcup-Debüt als Vierte um läppische fünf Hundertstel am Podest vorbei. Und das mit der hohen Startnummer 53.
„Ich habe alles gegeben“, meinte die Tirolerin aus der kleinen Gemeinde Söll. „ Neben einer Riesch oder Shiffrin zu stehen ist Wahnsinn. Daheim habe ich die Fan-Poster von Riesch und Marlies Schild hängen, das sind alles Vorbilder von mir. Ich wollte schon immer so schnell fahren können wie sie.“
"Daheim hängen Poster von Riesch und Schild"
Nach dem ersten Lauf lag sie auf Platz fünf. In der Pause telefonierte sie mit ihrer Mutter und ihrem 15 Jahre älteren Bruder zu Hause in Söll. Und ihre Nerven hielten. Während andere auf Durchkommen fuhren, gab Ager („Ich hatte einfach nur Spaß“) Gas und carvte zur Sensation.
Ager ist ein richtiges Mädel von der Alm. Ihre Familie betreibt in Söll die Stöcklalm, wo sie auch immer wieder aushelfen muss. Seit ihrem zweiten Lebensjahr fährt sie Ski. Christina besucht das Skigymnasium in Saalfelden (8. Klasse). Mit dem vierten Platz rettete sie gestern die ÖSV-Ehre beim Slalom-Auftakt in Levi. Wetten, dass wir von Riesentalent Ager noch viel hören werden?
Skidamen jetzt nach Übersee
Der Damen-Weltcup-Tross übersiedelt jetzt in die USA. In
Beaver Creek steigt Ende November die Generalprobe für die WM 2015. Dort wird auch US-Superstar Lindsey Vonn ihr Comeback nach überstandener Verletzung geben. Am Donnerstag fliegt Marlies Schild nach Amerika. Im Gegensatz zu Sölden wird sie in Beaver Creek im Riesentorlauf starten.