Trotz Plusgraden
Die Streif ist bereit für unsere Asse
17.01.2011
Dienstag Anreisetag in Kitzbühel. Mittwoch ersters Abfahrtstraining.
Nach der längsten Abfahrt in Wengen geht es für die Skistars auf die schwierigste Strecke nach Kitzbühel . Aber auch in der Tiroler Gamsstadt herrscht derzeit frühlingshaftes Tauwetter . Sonntag hatte es dort bis zu sechs Plusgraden. Bange Frage: Ist die Streif überhaupt für das Spektakel bereit? FIS-Renndirektor Günter Hujara erklärte gestern in Wengen: „Am Montag und Dienstag ist die Strecke gesperrt. Nur die Pistenarbeiter dürfen in eingeschränkter Form auf die Streif.“
Ab Mittwoch soll es in Kitzbühel kälter werden
ÖSTERREICH wollte es genauer wissen und hakte bei Hahnenkamm-Rennleiter Peter Obernauer nach. Der „Herr der Streif“ über den Zustand der Piste: „Die Strecke hat von oben bis unten durchgehend eine perfekte Schneeauflage und ist bestens präpariert. Wir haben keine Sorgen.“ Außerdem, so Obernauer, soll es ab Mittwoch kälter werden. „Das wäre für uns ideal. Schon jetzt zieht es in der Nacht merklich an.“ Warum hat man dann das erste Abfahrtstraining von Dienstag (es ist Regen angesagt) auf Mittwoch verschoben? Obernauer: „Wir wollten den Läufern einen Tag mehr zur Erholung geben. Im Jänner stehen sie unter Dauerstress.“
Kröll-Sieg war beste Werbung für Kitzbühel
Am Mittwoch, 11.30 Uhr, gehen die Speed-Giganten das erste Mal mit der Streif 2011 auf Tuchfühlung. Dann wird man wissen, ob das Rennen genauso brutal wie in den letzten Jahren werden wird. Nach dem Sieg von Klaus Kröll am Lauberhorn und der Wiederauferstehung der ÖSV-Abfahrtstruppe könnten die Voraussetzungen für eine rot-weiß-rote Skiparty nicht besser sein. Obernauer: „Der Wengen-Sieg von Kröll war die beste Werbung für Kitzbühel.“
Unsere Asse trainierten bereits auf der Streif
Zur Erinnerung: Vor Wengen absolvierten Walchhofer, Kröll und Co. bereits als einzige Mannschaft ein Geheimtraining auf der Streif. So weit muss der Heimvorteil reichen. ÖSV-Abfahrtscoach Andreas Evers: „Die Schneeverhältnisse waren aber so weich, dass ein normales Training nicht möglich war.“ Trotzdem, so Evers: „Auf den Geschmack sind die Burschen schon gekommen.“ Im Vorjahr siegte der Schweizer Cuche.