Berthold verspricht
"Dieses Team kann noch viel mehr"
29.11.2010
Neo-Herrenchef hat großen Anteil am Comeback unserer Speed-Truppe.
Hat Berthold wirklich das Erfolgs-Gen? Fest steht: Der Ex-Slalomstar aus Vorarlberg stampfte das deutsche Damen-Wunder um Maria Riesch aus dem Boden. Und seit er zurück in Österreich ist, klappt es auch bei unseren Abfahrern wieder.
ÖSTERREICH: Herr Berthold
, was haben sie mit unseren Abfahrern
gemacht?
Mathias Berthold: Gar nix. Wir haben ein gutes Trainerteam um Andreas Evers, von dem ich immer viel gehalten habe. Ich habe nur geschaut, dass das Gefüge funktioniert, dass alle fleißig trainieren und die Stimmung passt. Die Mannschaft hat sich selbst aufgerichtet.
ÖSTERREICH: Aber die Wiederbelebung der Speed-Truppe war doch Ihre Idee, oder?
Berthold: Ich habe von Beginn an gesagt, dass wir die Kräfte wieder bündeln müssen. Ich wusste, dass wir vielversprechende Athleten haben, die in einer reinen Abfahrtsgruppe am besten aufgehoben sind. Aber sehr wichtig ist mir auch, dass die Gruppen stark zusammenarbeiten und vernetzt denken.
ÖSTERREICH: Haben Sie mit diesem Erfolg gerechnet?
Berthold: Es ist natürlich eine tolle Sache, dass ich mich gleich bei der ersten Abfahrt als Herrenchef über einen Sieg freuen darf. Aber ich wäre auch bei einer Niederlage ruhig geblieben – weil ich weiß, was die Jungs können.
ÖSTERREICH: Was ist da noch drinnen?
Berthold: Die Jungs können noch viel mehr, in der Mannschaft steckt ein Riesenpotenzial. Talente wie Max Franz oder Joachim Puchner waren im Training schon ganz vorn dabei. Oder Georg Streitberger, der mit Startnummer 53 auf Platz 14 vorgeprescht ist. Dazu kommen ein paar Jungs, die ihre Möglichkeiten erst Schritt für Schritt ausschöpfen müssen.
ÖSTERREICH: In jedem Interview klingt das neue Selbstvertrauen unser Läufer durch. Was ist da passiert?
Berthold: Sie wissen wieder, dass sie wer sind. Das hat sich schon in der Vorbereitung abgezeichnet. Und ich hoffe, dass uns der Doppelsieg vom Samstag einen Schub für die nächsten Rennen gibt.