Eklat nach EBEL-Finale

Aufregung um Schiedsrichter bei KAC-Meisterfeier

26.04.2019

Skandal oder Brauch? Die Liga versucht zu relativieren.

Zur Vollversion des Artikels
© Gepa
Zur Vollversion des Artikels

Der KAC hat am Mittwochabend gleich den ersten Matchpuck genutzt und sich mit einem 3:2-Heimsieg nach Verlängerung gegen die Vienna Capitals zum 31. Mal zu Österreichs Meister gekrönt. "Wir sind keine Zaubertruppe, aber haben Herz und Charakter", lautete der treffende Kommentar von Routinier Thomas Koch. Für den 35-Jährigen war es bereits der neunte Meistertitel, der fünfte mit seinem Stammclub.

Adam Comrie verwandelte die ausverkaufte Stadthalle in Klagenfurt mit seinem Overtime-Treffer nach 74:31 Minuten reiner Spielzeit endgültig in ein Tollhaus, wollte sich danach aber nicht als Matchwinner feiern lassen. "Wir haben das heute als Gruppe gewonnen", betonte der 28-jährige Kanadier und sprach von einem ganz besonderen Moment: "Dieses Gefühl wird nie weggehen, daran werden wir uns ewig erinnern."

Nun ziehen über diesen Triumph allerdings dunkle Wolken auf. Denn am Donnerstag machten in den Sozialen Netzwerken Bilder die Runde, die nun für einige Spekulationen und auch Stirnrunzeln sorgen dürften. Die Schiedsrichterbrüder Manuel und Kristijan Nikolic sollen angeblich bei der Meisterfeier der Klagenfurter gewesen sein. Dies ist deshalb brisant, da die Nikolics die Finalspiele vier und fünf gepfiffen haben.

© GEPA

Liga erklärt: Kein Schiri hat mit den Spielern gefeiert

Die EBEL-Liga reagiert prompt und stellte den Sachverhalt klar. "Seit dem Bestehen der Erste Bank Eishockey Liga wird das letzte Spiel einer langen Saison auch immer für ein Zusammentreffen der Liga-Organisation und ihrer Schiedsrichter genutzt. Als Teil des gesamten Teams wurden auch alle Final-Referees zum Entscheidungsspiel geladen, erfreulicherweise konnten einige dieser Einladung nachkommen", heißt es in einer Aussendung der Liga-Verantwortlichen. Dass der Saison-Ausklang auch immer in der jeweiligen Stadt des Heimatteams stattfinde, sei auch jedes Jahr gleich. "Aus diesem Grund befanden sich sowohl Liga-Mitarbeiter, Fans der Vienna Capitals als auch Spieler des EC-KAC nach dem sechsten Finalspiel zur gleichen Zeit in einem der wenigen Lokale in Klagenfurt, die am Mittwochabend geöffnet haben", heißt es weiter. Und eines sei wichtig festzuhalten: "Dies impliziert jedoch keine gemeinsam Feier."

Die Schiri-Brüder hatten den Ärger der Wiener Spieler und Fans auf sich gezogen.

Zur Vollversion des Artikels