Die Finalserie der ICE Hockey League hat mit einem erwartet engen Duell begonnen. Der bereits als österreichischer Meister feststehende EC Red Bull Salzburg mussten sich bei Grunddurchgangssieger HCB Südtirol mit 0:1 geschlagen geben.
Den einzigen Treffer in Bozen erzielte Christian Thomas bereits im ersten Drittel (14.). Spiel zwei der "best of seven"-Serie geht am Samstag (19.30 Uhr/live Puls24) in Salzburg über die Bühne.
Die Salzburger versuchten es in Bozen von Beginn an mit einer spielerischen Linie, die Südtiroler setzten den Bullen mit ihrem schnörkellosen, geradlinigen Spiel aber zu. Ein Scheibenverlust von Salzburgs Tyler Lewington im eigenen Drittel ermöglichte Thomas den Führungstreffer. Der Kanadier stocherte den Puck im Nachsetzen an der kurzen Stange an Salzburg-Goalie Atte Tolvanen vorbei.
Bozen verzeichnete bereits im ersten Abschnitt 13 Torschüsse, ließ Salzburg im Duell der beiden Topteams des Grunddurchganges aber vor allem mit konsequentem Defensivverhalten nicht zur Entfaltung kommen. Am Ende lautete das Schussverhältnis 22:18 für die Südtiroler. Bei der besten Salzburger Chance zeichnete sich Goalie Sam Harvey mit der Schuhspitze gegen Troy Burke aus (46.), im Finish ließ auch noch Paul Huber eine gute Gelegenheit liegen.
Bullen erstmals seit November ohne Tor
Die Salzburger blieben damit nicht nur erstmals seit November in einer ICE-Partie ohne Torerfolg, sie kassierten auch ihre erst zweite Niederlage in den laufenden Play-offs. Davor hatte der Titelverteidiger 20 seiner jüngsten 21 Spiele in der K.o.-Phase der länderübergreifenden Liga gewonnen.
Bozen bleibt so etwas wie der Angstgegner der Bullen. Bereits die Finalserien 2014 und 2018 hatten sie - jeweils im letzten und entscheidenden Spiel - gegen die Südtiroler verloren, die damals ihre beiden bisherigen Titel in der Liga holten. Von den fünf bisherigen Saisonvergleichen mit Salzburg hat Bozen nun vier gewonnen. Der HCB ist zudem das einzige ICE-Team, gegen das Salzburg bisher noch keine Play-off-Serie gewonnen hat.