Bullen geben 4:1 gegen Lulea aus der Hand. Capitals gegen Kärpät chancenlos.
Red Bull Salzburg und die Vienna Capitals sind im Achtelfinale der Champions Hockey League gescheitert. Die "Bullen" gaben nach dem 4:2 im Hinspiel gegen den schwedischen Club Luleaa im Heimmatch am Dienstag einen zwischenzeitlichen Gesamtvorsprung von 8:3 noch aus der Hand.
Der österreichische Meister verlor daheim 5:8 nach Penaltyschießen und schied mit dem Gesamtscore von 9:10 aus. Die Capitals unterlagen dem finnischen Champion Kärpät Oulu in Wien 2:3. Auswärts hatten sie 1:3 verloren.
4:1 nach 1. Drittel reichte nicht
Salzburg sorgte mit einer starken Anfangsphase schon früh für vermeintlich klare Verhältnisse. Der ehemalige Luleaa-Profi Thomas Raffl eröffnete den Trefferreigen in der 4. Minute, nur 68 Sekunden später erhöhte Kyle Beach auf 2:0. Der Kanadier war es auch, der in der 11. Minute mit einem Unterzahltreffer für das 3:0 sorgte. Die Schweden reagierten auf ihren schwachen Beginn mit einem Tormanntausch und dem 1:3 durch Niklas Fogström (15.). Auf diesen gab David Meckler aber nur wenig später eine sehenswerte Antwort, der US-Amerikaner vollendete einen Alleingang durch die Lulea-Abwehrreihe zum neuerlichen Dreitorevorsprung.
Lulea dreht Spiel
Im Mitteldrittel gaben die Salzburger den komfortablen Vorsprung aber aus der Hand und gerieten durch fünf Gegentreffer 4:6 in Rückstand, womit der Zweitorevorsprung aus dem Hinspiel ausgeglichen war. Nach diesem Horror-Drittel für Salzburg wechselte Coach Daniel Ratushny im Tor Bernd Brückler für Niko Hovinen ein.
Zehn Minuten vor dem Ende war auch Brückler das erste Mal geschlagen. Daniel Zaar brachte die Schweden im Powerplay mit 7:4 in Führung. Dadurch lag Salzburg auch insgesamt erstmals zurück. Zwei Minuten vor Schluss rettete Raffl die "Bullen" mit seinem zweiten Tor aber in die Verlängerung, da es anders als etwa im Fußball keine Auswärtstorregel gibt.
In der Overtime gab es in zehn Minuten kein Golden Goal. Im Penaltyschießen hatten dann die Schweden das bessere Ende für sich, bei Salzburg scheiterten unter anderem die beiden ehemaligen Luleaa-Legionäre Raffl und Konstantin Komarek.
Wiener Wunder blieb aus
Auch in Wien bekamen die Fans ein flottes, aber deutlich torärmeres Spiel geboten. Die Capitals hatten zunächst vor allem in zwei Unterzahlsituationen brenzlige Situationen zu überstehen, kamen selbst aber auch zu einigen Halbchancen. Mitte des zweiten Abschnitts wurde Caps-Goalie Matt Zaba von Juho Keränen (29.) nach einer druckvollen Phase der Finnen aber erstmals bezwungen.
Durch das 1:1 von Matt Watkins (33.) schöpften die aufopfernd kämpfenden Wiener noch einmal kurz Hoffnung, die aber durch den zweiten Gegentreffer von Julius Junttila schnell zunichtegemacht wurde. Mit dem 1:3 zu Beginn des Schlussdrittels war die Entscheidung dann endgültig gefallen. Markus Schlacher (48.) gelang nur noch der Anschlusstreffer.
Red Bull Salzburg - Luleaa Hockey (SWE) 5:8 n.P. (4:1,0:5,1:1 - 0:0,0:1)
Tore: T. Raffl (4., 59./PP), Beach (5., 11./SH), Meckler (17.) bzw. Fogström (14., 35.), Dixon (28.), Ledin (30.), Petrell (36.), Zaar (40., 50./PP), Forsberg (entscheidender Penalty)
Strafminuten: 10 bzw. 8.
Hinspiel: 4:2. Salzburg mit Gesamtscore von 9:10 ausgeschieden.
Vienna Capitals - Kärpät Oulu (FIN) 2:3 (0:0,1:2,1:1)
Tore: Watkins (33.), Schlacher (48.) bzw. Keränen (29.), Junttila (34.), Huml (42.)
Strafminuten: 6 bzw. 0.
Hinspiel: 1:3. Capitals mit Gesamtscore von 3:6 ausgeschieden.