Die Vienna Capitals blieben im Nervenkrimi von Klagenfurt cool und siegten 4:3.
Die Vienna Capitals haben die Rekordjagd des KAC gestoppt. Die Wiener setzten sich am Freitag im Schlager der 26. Runde der Erste Bank Eishockey Liga in Klagenfurt mit 4:3 nach Penaltyschießen (0:0,1:1,2:2;0:0;1:0) durch und fügten dem Rekordmeister nach 17 Siegen in Serie wieder eine Niederlage zu. Liga-Toptorjäger Francois Fortier entschied mit dem achten Penalty die Partie zugunsten der Wiener, die nun selbst bei acht Siegen in Serie halten. Der KAC führt dennoch weiter souverän mit 47 Punkten die Tabelle vor dem neuen Zweiten Vienna und Titelverteidiger Salzburg (je 35) an.
Das Aufeinandertreffen der zwei aktuell heißesten Teams mit langen Erfolgsserien erfüllte zunächst die Erwartungen der über 4.800 Zuschauer in der Klagenfurter Stadthalle nicht. Der KAC und die Caps starteten jeweils vorsichtig in die Partie. Der KAC konnte zudem ein langes Überzahlspiel ab der 10. Minute nicht nützen. Nachdem Dolezal mit fünf Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig in die Kabine musste, spielten die Heimischen über fünf Minuten im Powerplay, darunter 1:27 Minuten lang sogar mit zwei Mann mehr. Doch Teamtorhüter Jürgen Penker ließ sich nicht bezwingen.
Im zweiten Drittel wurde die Partie rasanter und offensiver, mit einem herrlichen Konter der beiden Rodman-Brüder gingen die Wiener in Führung. Nach Pass von Marcel verwertete David Rodman zum 1:0 (36.). Doch im Powerplay gelang dem KAC wenig später der Ausgleich, als Caps-Verteidiger Casparsson einen Brown-Schuss unglücklich ins eigen Tor abfälschte (38.).
Im Schlussdrittel wurde es so richtig spannend. Zunächst zogen die Kärntner dank Treffer von Tyler Spurgeon (48.) und Mike Craig (52.) auf 3:1 davon, doch die Capitals gaben nicht auf. Kapitän Benoit Gratton (53.) und Martin Oraze 74 Sekunden vor der Schlusssirene (59.) schossen die Wiener in die Verlängerung, die torlos endete. Im Penaltyschießen vergab Schneider seinen Versuch, Fortier, der den ersten Penalty vergeben hatte, ließ sich diesmal die Chance nicht nehmen und beendete damit die Siegesserie des KAC.
KAC - Vienna Capitals 3:4 n.P. (0:0,1:1,2:2;0:0;0:1)
Klagenfurter Stadthalle, 4.854, SR Fussi
Tore: Brown (38./PP), Spurgeon (48.), Craig (52.) bzw. D. Rodman (36.), Gratton (53.), Oraze (59.), Fortier (entscheidender Penalty)
Strafminuten: 10 bzw. 19 plus 10 Disziplinar M. Rodman plus Spieldauerdisziplinar Dolezal und Rebek.
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Salzburger Offensive in Linz entzaubert
Linz bleibt in der Erste Bank Eishockey Liga in der Erfolgsspur. Der Vizemeister bezwang am Freitag in der 26. Runde Champion Salzburg daheim 4:0 (1:0,2:0,1:0) und punktete zum sechsten Mal in Folge. Mit dem ersten Sieg über die Salzburger im dritten Saisonduell festigte die Truppe von Trainer Kim Collins einen Platz in den Top-Acht.
Ausgerechnet Martin Mairitsch, der im Sommer von Salzburg nach Linz gewechselt war, brachte die Hausherren auf Kurs. Mairitsch, der bis Freitag vor allem aufgrund einer Verletzung lediglich vier Saisontore auf dem Konto hatte, sorgte für die ersten beiden Treffer (17., 23.), ein von Justin Keller vollendeter Konter brachte die frühe Vorentscheidung (23.). Salzburg feuerte insgesamt 38 Torschüsse ab, die beste Offensive der Liga (107 Treffer) fand jedoch im Linzer Goalie Alex Westlund ihren Meister.
Westlund durfte sich über sein zweites "shutout" der Saison freuen. Sein Gegenüber Thomas Höneckl ging hingegen angesichts des hohen Rückstands im Finish früh vom Eis, der Linzer Topscorer Robert Shearer setzte mit dem 4:0 ins leere Salzburger Gehäuse den Schlusspunkt (58.).
EHC LIWEST Linz - EC Red Bull Salzburg 4:0 (1:0,2:0,1:0)
Linz, 2.500, SR Veit
Tore: Mairitsch (17., 23.), Keller (23.), Shearer (58./EN)
Strafminuten: 10 bzw.
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VSV beendete Negativserie gegen Graz 99ers
Der VSV hat am Freitag gegen seinen "Lieblingsgegner" Graz seine Niederlagenserie in der Erste Bank Eishockey Liga beendet. Die Villacher gewannen mit 4:3 (1:0,3:0,0:3) auch das dritte Saisonmatch gegen die Steirer und behielten mit dem ersten Sieg nach fünf Niederlagen den vierten Tabellenrang. Joshua Langfeld und Gerhard Unterlugggauer erzielten je zwei Treffer, Keeper Bernhard Starkbaum brachte mit seinen Paraden die Stürmer der 99ers lange Zeit zur Verzweiflung, ehe Graz im Schlussdrittel noch drei Treffer aufholte.
Den Heimischen war vor 2.700 Fans trotz der negativen Resultate keine Unsicherheit anzumerken, sie spielten von Beginn an druckvoll und kamen auch zu Chancen. Langfeld (10.) vermochte aber nur eine zu verwerten - der Puck sprang vom Schoner von Keeper Fabian Weinhandl aus spitzem Winkel ins Tor. Im Finish dieses Abschnitts kamen die Grazer auf, doch Starkbaum erwies sich bei zwei großen Chancen ebenso als "Teufelskerl" wie bei mehreren guten Möglichkeiten in der Drangphase zu Beginn des Mitteldrittels.
Die Chancenauswertung des VSV war hingegen beinahe perfekt. Langfeld stellte mit seinem 7. Treffer im 7. Match auf 2:0 (25.) und Unterluggauer machte mit einem Doppelschlag innerhalb von 45 Sekunden alles klar. Der 34-jährige ÖEHV-Teamverteidiger traf jeweils in Überzahl mit Schüssen von der Blauen Linie (33.) gegen das zweitbeste Auswärtsteam der Liga.
Im Finish war die Truppe von Coach Johan Strömwall ihrer Sache zu sicher und kassierte in den letzten fünf Minuten noch drei Gegentreffer. Michael Ouellette gelang in der 55. Minute das 1:4 für die Mannschaft von Bill Gilligan, Warren Norris (57.) und neuerlich Ouellette (drei Sekunden vor dem Ende, der Keeper war vom Eis genommen worden) sorgten noch für ein knappes Resultat.
VSV - Graz 99ers 4:3 (1:0,3:0,0:3)
Villacher Stadthalle, 2.700, Cervenak/Dremelj
Tore: Langfeld (10., 25.), Unterluggauer (33./PP2, 33./PP) bzw. Ouellette (55./PP, 60.), Norris (57.)
Strafminuten: 20 plus 10 Disziplinar Petrik bzw. 14 plus 10 Disziplinar Kuiper
Weiters gespielt:
Olimpija Ljubljana entschied das slowenische Duell gegen Schlusslicht HK Jesenice klar mit 6:2 für sich, Szekesfehervar blieb zu Hause gegen Zagreb nach 1:3-Rückstand mit 4:3 erfolgreich.
Fehervar AV 19 - Medvescak Zagreb 4:3 (1:2,0:1,3:0)
Szekesfehervar, 2.800, Potocan
Tore: Kovacs (7.), Johansson (45.), Palkovics (53.), Ladanyi (54./PP) bzw. Guidarelli (4.), Rabbit (20.), Banham (32.)
Strafminuten: 2 bzw. 12
HDD TILIA Olimpija Ljubljana - HK Acroni Jesenice 6:2 (2:0,3:1,1:1)
Ljubljana, 4.700, SR Tschebull
Tore: Golicic (8./PP), Mustonen (12.), Sachl (25./PP2), Kantee (31./PP), Mustonen (40.), Hocevar (46.) bzw. Robar (37./PP), Jeglic (48.)
Strafminuten: 10 bzw. 14.