KAC stoppte mit furiosem Finish Talfahrt, Innsbruck besiegte Linz.
Die Vienna Capitals haben am Mittwoch in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) das Duell um Platz eins für sich entschieden. Die Wiener gewannen bei Verfolger Red Bull Salzburg mit 3:1 und sind damit weiter das einzige Team, das in dieser Saison die EBEL-Tabelle angeführt hat. Am Freitag haben die "Roten Bullen" in Wien die Chance zur Revanche.
Die Caps bauten den Vorsprung gegenüber Salzburg auf vier Punkte aus, weitere vier Zähler zurück folgen die Black Wings Linz nach einer 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen in Innsbruck. Der KAC feierte dank dreier Treffer im Finish einen 4:3-Heimsieg gegen Zagreb.
Im Kampf um die letzten zwei Viertelfinalplätze hat Dornbirn bei Halbzeit der Qualifikationsrunde die besten Karten. Die Vorarlberger gewannen bei den Graz 99ers mit 7:3 und haben nun fünf Punkte Vorsprung auf den VSV. Die Villacher kassierten mit einem 1:4 zu Hause gegen HCB Südtirol ihre erste Niederlage in der Zwischenrunde und liegen nur noch einen Zähler vor den Boznern und zwei vor Fehervar (2:3 n.P. gegen Znojmo).
Salzburg war mit dem Selbstvertrauen von zehn Siegen en suite in das Spitzenspiel gegangen. Einen frühen Rückstand durch ein Überzahl-Tor von Jerry Pollastrone (4.) konnten die Heimischen noch im ersten Drittel wettmachen. Der von HC Davos geholte kanadische Stürmer Brandon Buck brachte die Wiener bei seinem Debüt neuerlich in Führung, Pollastrones zweiten Powerplay-Tor (46.) entschied die Partie endgültig. "Es war eine schwierige Partie, gegen Salzburg zu bestehen ist immer eine große Aufgabe. Wir haben unseren Job erledigt. Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden", sagte Caps-Trainer Serge Aubin.
Linz vergab beim Gastspiel in Innsbruck im Schlussdrittel die Chance, bis auf zwei Punkte an Salzburg heranzurücken. Die Haie machten dank Powerplay-Treffern von John Lammers (47.) und Morten Poulsen (51.) einen 1:3-Rückstand wett und kamen dank Andrew Yogan, dem einzig erfolgreichen Penaltyschützen, zum Sieg.
Der KAC stoppte mit einem unglaublichen Finish und zwei Treffern in den letzten 19 Spielsekunden die Talfahrt. 40 Minuten lang schien die Horrorserie des Vizemeisters weiterzugehen, ehe Andy Kozek mit dem Tor zum 2:3 (56.) die erfolgreiche Schlussoffensive einleitete. Bei zwei Ausschlüssen der Kroaten und einem weiteren Feldspieler anstelle des Torhüters, also im Spiel 6 gegen 3, gelang Martin Schuming der Ausgleich. Manuel Ganahl nützte die weitere Zwei-Mann-Überlegenheit sechs Sekunden vor Schluss zum Siegestreffer. Für den KAC war es der erste Erfolg nach zuletzt acht Niederlagen und der erste Heimsieg seit 28. Dezember.
In der Qualifikationsrunde lag Dornbirn in Graz nach gut acht Minuten mit 3:0 in Führung, trotzdem entwickelte sich bis Mitte des Schlussdrittels eine spannende Partie. Die Grazer schafften zweimal den Anschluss, unter anderem durch den in der Länderspielpause verpflichtete Mario Lamoureux. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 95 Sekunden (50./51.) sicherten sich die Gäste aber die drei Punkte. Die 99ers sind in der Zwischenrunde damit weiter ohne Punktgewinn und praktisch aus dem Aufstiegsrennen.
Der VSV musste nach zuletzt vier Siegen den ersten Rückschlag in der Qualifikationsrunde einstecken. Die Villacher gingen nach 90 Sekunden in Führung, eine Verletzung von Istvan Sofron (4.) bremste aber den Elan. Bozen drehte noch im ersten Drittel das Spiel und siegte schließlich ungefährdet.