Blackhawks gewinnen auch zweites Heimspiel. Flyers wieder ohne Nödl.
Die Chicago Blackhawks haben in zwei Heimspielen den Grundstein zum erhofften ersten Stanley-Cup-Triumph seit 1961 gelegt. Die Blackhawks gewannen im NHL-Finale auch die zweite Partie im heimischen United Center gegen die Philadelphia Flyers und fliegen nach einem 2:1 am Montag mit einer 2:0-Führung in der "best of seven"-Serie nach Philadelphia, wo am Mittwoch die nächste Partie auf dem Programm steht. Bei den Flyers saß der Wiener Andreas Nödl wie erwartet neuerlich nur auf der Tribüne.
Doppelschlag entscheidend
"Es ist ein unglaubliches Gefühl, wie
die Leute drauf sind", meinte Blackhawks-Torhüter Antti Niemi begeistert.
Der Finne, der am Samstag beim 6:5-Sieg fünf Treffer kassierte, hatte mit 32
abgewehrten Torschüssen maßgeblichen Anteil am Erfolg. Nachdem Marian Hossa
und Ben Eager die Blackhawks innerhalb von 28 Sekunden 2:0 in Führung
gebracht hatten (38.), drängten die Flyers im Schlussdrittel (15:4
Torschüsse), doch mehr als den Anschlusstreffer durch Simon Gagne (46./PP)
ließ Niemi nicht zu.
Alles spricht für Blackhawks
Nun spricht die Statistik
eindeutig für Chicago. Von 33 Teams, die in der NHL die ersten beiden
Heimspiele gewinnen konnten, holten 31 den Titel. Allerdings haben die
Flyers im heurigen Play-off erst eines von acht Heimspielen verloren, und
das Comeback nach 0:3-Rückstand gegen die Boston Bruins ist den Blackhawks
Warnung. "Wir sollten uns nicht zu sicher fühlen. Diese Burschen haben gegen
Boston ein 0:3 aufgeholt, wir nehmen nichts auf die leichte Schulter",
erklärte Center John Madden.
Jordan-Statue neu geschmückt
Die Fans glauben mittlerweile
aber fest an ein Ende der langen Leidenszeit - Chicago wartet so lange wie
kein anderes NHL-Team auf den Titel. Selbst die Statue von
Ex-Basketball-Superstar Michael Jordan vor dem United-Center trägt
mittlerweile ein Trikot von Blackhawks-Kapitän Jonathan Toews und einen
Eishockey-Helm.
"Das ist natürlich nicht der Start, den wir haben wollten. Aber jetzt spielen wir daheim und dort waren wir immer gut", meinte Flyers-Kapitän Mike Richards. Mut sollte den bisher ebenbürtigen Flyers ein Blick ins Vorjahr machen. Da lagen die Pittsburgh Penguins nach zwei Auswärtsniederlagen bei den Detroit Red Wings ebenfalls mit 0:2 zurück - und gewannen dennoch den Stanley Cup.