Das sagten Vanek & Co nach dem WM-Abstieg.
Lars Bergström (Teamchef Österreich): "Ich bin absolut enttäuscht. Nach so einem Start solltest du die Partie nach Hause spielen, so etwas wie Werenka passiert nicht oft. Auch das 2:2 war ein Geschenk. Im zweiten Drittel hatten wir vier Überzahlspiele in Serie und haben das nicht genützt. Dänemark war bisher die schlechteste Mannschaft in Unterzahl, und sie haben dann nach einem einfachen Fehler das 2:2 gemacht. Wir haben dadurch Frustration bekommen und der Genger neues Leben.
In Österreich glaubt man oft, wir sind besser, aber wir sind auf diesem Niveau. Normalerweise reicht das, wir sind auf Platz 14, da bist du normalerweise bei der A-WM. Aber wir müssen das akzeptieren. Dänemark war über 60 Minuten ein bisschen besser als wir. Über meine Zukunft habe ich nicht so viel nachgedacht. Man muss das in Ruhe analysieren, vielleicht festlegen, was wären die zehn wichtigsten Entwicklungspunkte. Aber ich will in Ruhe mit dem Verband reden."
Dieter Kalt (ÖEHV-Präsident): "Mit dem Trainer werden wir das Gespräch führen. Da hören sie auf zu spielen und glauben, das Match ist vorbei. Unglaublich. Die Mannschaft hat von einer Sekunde auf die andere aufgehört zu spielen. Ich hatte nicht das Gefühl, es geht um alles. Die Zeit ist reif zu zeigen, dass wir die Jugendlichen heranführen müssen, das wir sie auf ein Niveau führen, dass wir international Bestand haben. Heuer hatten wir auch Pech, einige Verletzte, aber die Basis ist zu schmal, dass wir in der A-Gruppe ständig bleiben können.
Ich will keinem Spieler einen Vorwurf machen. Viele Spieler sind mit, die spielen beim Verein dritte oder vierte Linie und hier zweite Linie. Dann fehlt dieses Quäntchen, dass uns in diese Situation bringt, nicht die A-Zugehörigkeit zu schaffen. Ich sehe kein Chance, wenn zehn oder zwölf Ausländer bei den Vereinen spielen, dass wir die A-Zugehörigkeit wieder erringen und dann erhalten können. Manche ältere Spieler scheinen überfordert durch das Tempo und den Druck."
Thomas Vanek: "Am Anfang haben wir mit viel Mut gespielt und sind 2:0 in Führung gegangen. Keine Ahnung, was dann passiert ist. Wir sind nur hinten gestanden, die Dänen haben das Spiel gut kontrolliert. Im zweiten Drittel hatten wir viel Überzahl, aber wenn du die Tore nicht machst, bekommst du sie meistens. Das Überzahl muss besser sein, ich bin aber auch von mir enttäuscht, dass ich nicht mehr gemacht habe. Die Dänen haben verdient gewonnen, aber wir hätten es auch verdient, in der A-Gruppe zu sein."
Thomas Koch: "Die Dänen haben nicht nachgelassen, super gespielt. Wir haben in Überzahl den Sack nicht zumachen können. Wir hatten acht Minuten Überzahl, da hätte das dritte Tor her müssen, da haben wir die Dänen am Leben gelassen. Das Momentum ist dann immer mehr zu ihnen gegangen. Fehler passieren im Eishockey."
Gerhard Unterluggauer: "Wir waren zu passiv und haben nach dem 2:0 aufgehört, Eishockey zu spielen. Das Powerplay war einfach nicht gut genug. In Unterzahl waren wir sensationell, das war schon das ganze Turnier stark. Aber die Überzahl hat bis auf das Ungarn-Spiel nicht funktioniert, heute wäre es wichtig gewesen.
Die 2:0-Führung hat uns nicht aufgebaut, wir sind immer passiver geworden, einige wurden immer nervöser. Eine 2:0-Führung in so einem wichtigen Spiel ist normal ein Zeichen, dass die Mannschaft bereit ist. Aber je länger es gedauert hat, desto unsicherer sind wir geworden. Tore haben wir durch blöde Fehler bekommen, sie haben uns nicht ausgespielt, das waren Geschenke. Dann waren wir frustriert, du spielst vier Minuten Powerplay und bekommst einen Shorthander und vorne geht nichts rein."