Oberstes Ziel
Eishockey-Gold als Russlands größtes Ziel
22.01.2014
Für Russland hat bei Olympia Gold für Owetschkin & Co oberste Priorität.
Offiziell geht Russland mit eher bescheidenen Zielen in die am 7. Februar beginnenden Olympischen Heimspiele in Sotschi. Sportminister Witali Mutko gab einen Top-Fünf-Platz im Medaillenspiegel als Ziel aus. "Man darf keine Wunderdinge erwarten", erklärte Mutko vor dem Startschuss. Russlands Potenzial im Wintersport sei keinesfalls mit jenem im Sommersport zu vergleichen.
Eishockey-Gold muss her
Das mit Abstand wichtigste Gold für den Veranstalter ist zweifelsohne jenes im Eishockey. Die Truppe rund um Superstar Alexander Owetschkin soll es den Kanadiern nachmachen, die vor vier Jahren daheim in Vancouver Gold erobert hatten. Besonders prestigeträchtig sind für die Russen auch die Entscheidungen im Eiskunstlauf, Langlauf und Biathlon.
Vancouver vergessen machen
Die jüngsten Spiele 2010 in Kanada hatten Russland ein Debakel beschert. Mit lediglich drei Goldmedaillen landete man nur auf Rang elf des Medaillenspiegels. Daraufhin rollten im russischen Wintersport die Köpfe, auf Anweisung von Regierungschef Wladimir Putin blieb kein Stein auf dem anderen. Lediglich Sportminister Mutko "überlebte" die Pleite, er gilt als langjähriger Freund Putins aus gemeinsamen Zeiten in St. Petersburg.
Erwartungen zurückgeschraubt
Viel Trainer-Know-how aus dem Ausland wurde geholt, zudem wurde viel Geld in die Trainings-Stätten und -Möglichkeiten investiert. Daraufhin hatte Mutko als Ziel ausgegeben, in Sotschi als Nummer eins dastehen zu wollen. Doch mittlerweile ruderte man zurück, nicht zuletzt aufgrund der eher enttäuschenden Ausbeute bei jüngsten Weltmeisterschaften der Nordischen (2 Goldmedaillen) und Eiskunstläufer (1 Gold).
"Nur in fünf der Olympischen Sportarten ist Russland traditionell erfolgreich", merkte Mutko an. Insgesamt 230 Sportler in elf Sportarten wollen die Russen ins Rennen schicken. In Sportarten wie Bobfahren habe man aus technologischen und wissenschaftlichen Gründen einen zu großen Rückstand, um ganz vorne mitzufahren. Aber eines versprach Mutko seinen Landsleuten und vor allem Putin: "Wir werden uns am Ende von Olympia nicht schämen müssen."