Villacher hat sich in New York durchgesetzt. WM-Teilnahme noch fraglich.
Platz 28 von 30 Mannschaften, der erste Blick ist für die New York Islanders
in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL sehr enttäuschend. Michael Grabner gibt sich aktuell dennoch relativ zufrieden. Nicht nur wegen seiner persönlichen Bilanz von 14 Toren in 42 Spielen, sondern auch wegen der Leistung der Mannschaft in den vergangenen Wochen. "Im November haben wir die Saison verloren, sonst würde es anders ausschauen. Jetzt spielen wir gut", erklärte der 23-jährige Villacher.
Goldgriff für Islanders
Grabner war im Sommer von den Vancouver Canucks an die Florida Panthers abgegeben, von dort aber nach einer schwachen Vorbereitung abgeschoben worden. Die Islander zeigten dennoch Vertrauen in sein Talent und machten damit einen guten Griff. Grabner, der nach nur 20 Spielen im Grunddurchgang der vergangenen Saison noch als Rookie gilt, ist drittbester Torschütze seines Teams.
Teilnahme am All-Star-Wochenende
Das ist auch in der Liga aufgefallen. Grabner wurde für das All-Star-Wochenende am kommenden Samstag und Sonntag in Raleigh berücksichtigt und wird einer von zwölf Rookies sein, die an Geschicklichkeitsbewerbe teilnehmen. "Das ist eine große Ehre für mich. Das wird eine super Erfahrung, allein schon mit solchen Spielern dabei zu sein", erklärte Grabner.
Chancenverwertung verbessern
Auch sonst kann sich seine persönliche Bilanz sehen lassen. "So weit bin ich sehr zufrieden, aber von den Chancen her könnte ich schon über 20 Tore haben. Jetzt gehen die Tore auch rein, ich hoffe, es geht so weiter. Aber ich denke jetzt nicht zu viel über Tore nach und versuche, der Mannschaft zu helfen", sagte der Kärntner, der in den jüngsten sechs Spielen sieben Scorerpunkte (5 Tore, 2 Assists) verbucht hat.
Saisonziele fast erreicht
Er hat sich vor der Saison "15 bis 20 Tore" zum Ziel gesetzt, "mehr aber noch ein kompletterer Spieler zu werden und mir ein Stammleiberl zu erkämpfen". Grabner ist auf bestem Weg, all diese Vorgaben umzusetzen. Trainer Jack Capuano, der Mitte November Scott Gordon inmitten einer Serie von 14 Niederlagen in Serie abgelöst hat, setzt Grabner erstmals in dessen Profil-Laufbahn auch in Unterzahl ein.
"Das ist eine neue Seite in meinem Spiel. Ich will mein Spiel in Unterzahl verbessern und auch in der Verteidigungszone", so Grabner. Und an Toren "nehme ich jetzt, was kommt. Nächstes Jahr werde ich mir dann schon mehr Tore zum Ziel setzen."
Team soll Erfahrung sammeln
Auch mit der Mannschaft gilt es in erster Linie, Erfahrung zu sammeln. Das Team aus Long Island ist eine junge Truppe, die durch lange Ausfälle von Leistungsträgern zusätzlich gehandicapt war. Knapp nach Halbzeit des Grunddurchgangs fehlen den Islanders 18 Punkte auf die Play-off-Ränge, dennoch sagt Grabner: "Wir probieren es bis zuletzt, auch wenn es weit weg scheint. Wir kämpfen jedes Spiel. Und hoffentlich können wir viel Erfahrung mitnehmen, damit wir nächstes Jahr von Anfang an dabei sind."
Vertrag läuft aus
Dass auch er dann noch auf Long Island ist, hofft Grabner. Sein Vertrag läuft heuer aus, er würde aber gerne bleiben. Und auch, ob er bei der WM von 29. April bis 15. Mai in der Slowakei im österreichischen Teamdress dabei ist, ist noch offen. Grabner und seine Freundin Heather erwarten ihr erstes Kind, Geburtstermin ist der 31. März. Gleich nach der Geburt will er Freundin und Baby aber nicht verlassen. "Aber wenn es sich ausgeht, komme ich gerne", sagte der Kärntner.