Eishockey
Graz 99ers feuern Coach Richer
23.10.2013Finne Matikainen soll die mäßig in Saison gestarteten Steirer an Topclubs heranführen.
Die Graz 99ers haben sich von ihrem Cheftrainer Mario Richer getrennt und den Finnen Petri Matikainen als Nachfolger engagiert. Richer stand bei den 99ers seit April 2011 an der Bande, erst im heurigen März war der Vertrag des Kanadiers um zwei Jahr verlängert worden. Nach einer durchwachsenen ersten Saisonphase, aktuell liegt Graz auf Tabellenplatz sieben der Erste Bank Eishockey Liga, zog Clubchef Jochen Pildner-Steinburg am Mittwoch die Notbremse.
"Wir sind mit der sportlichen Entwicklung im ersten Drittel des Grunddurchgangs nicht zufrieden. Wir haben uns im Sommer am Spielersektor stark verstärkt, spielen aber unter dem Niveau der Vorsaison", begründete Pildner-Steinburg den Rauswurf des Kanadiers.
Graz-Geschäftsführer Bernd Vollmann betonte, dass man sich nicht wie erhofft an die Topclubs angenähert habe. "Unser Fünfjahresplan sieht eine andere Entwicklung in dieser Saison vor. Wir haben uns spielerisch von den Top vier eher entfernt als angenähert, daher müssen wir diese einmalige Chance nutzen, diesen internationalen Toptrainer nach Graz zu holen", so Vollmann. Die Entscheidung für die Trainerrochade sei in der Clubführung einstimmig gefallen.
Finne soll für Wende sorgen
Der 46-jährige Matikainen war zuletzt beim russischen KHL-Club Omsk als Chefcoach engagiert, nach sechs Runden wurde er dort allerdings entlassen. In Graz will der zweimalige Trainer des Jahres in Finnland (2 x Vize-Meister mit Espoo Blues) und ehemalige KAC-Spieler (1997-1999) das Potenzial der Mannschaft voll ausschöpfen.
"Ich freue mich schon sehr auf die Aufgabe in Graz. Das Management und die sportliche Leitung haben mir die Vision des Vereins präsentiert und ich sehe starkes Potenzial in dieser Mannschaft einen weiteren Schritt zu machen, dieses Ziel zu erreichen", sagte Matikainen, der am Donnerstagvormittag erstmals das Training leiten und danach auf einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt wird.