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Eishockey-Fans dürfen sich freuen. Am Freitag startet die neue Saison der ICE-Eishockeyliga. Eine neue Regelung soll dafür sorgen, dass mehr Österreicher zu Einsatzzeiten kommen.

Mit zwei neuen Clubs und einem Schritt hin zu mehr Einsatzzeit für österreichische Spieler startet am Freitag die win2day ICE-Eishockeyliga in die Saison. Nach dem Ausstieg von Dornbirn, Znojmo und kurzfristig Bratislava Capitals komplettieren die Pioneers Vorarlberg aus Feldkirch und Asiago das 13er-Feld aus vier Ländern (Österreich, Italien Ungarn, Slowenien). Titelverteidiger RB Salzburg ist wieder Favorit.

Mehr Einsatzzeit für Österreicher dank neuer Regelung

Liga und Verband (ÖEHV) haben sich im Frühsommer auf einen neuen Kooperationsvertrag über drei Jahre geeinigt. Ziel ist unter anderem, die Legionärsflut einzudämmen und mehr Eiszeit für österreichische Spieler zu generieren. Die umstrittene Punkteregelung ist Geschichte, Vereine müssen nun zwölf für das ÖEHV-Team einsetzbare Akteure am Spielbericht haben, darunter zumindest zwei in die Altersklasse U24. Also dürfen maximal zehn Importspieler eingesetzt werden. Kann ein Verein keine zwei U24-Spieler stellen, dürfen im Kader nur 21 der 20 Spieler aufscheinen. Diese Regelung gilt auch für die weiteren teilnehmenden Liga-Nationen.

"Die Vereine werden daher Wert darauf legen, österreichische auszubilden und zu forcieren", ist Ligapräsident Jochen Pildner-Steinburg überzeugt. Geplant ist, dass die Zahl der Imports Schritt für Schritt weiter reduziert wird.

Neues Transfersystem

Zudem wurde das Transfersystem neu geregelt. Mit dem Ausbildungs-Kosten-Ersatz-System (AKES) sollen Vereine belohnt werden, die Ausbildungs- und Nachwuchsarbeit betreiben. Ein Verein, der einen Spieler ausgebildet hat, bekommt demnach Geld, solange der Spieler aktiv ist. Clubs, die mit mehr Importspielern arbeiten, zahlen in diesen Topf ein.

Nach zwei durch die Corona-Pandemie beeinträchtigten Saison hofft die Liga auf eine Rückkehr zur Normalität. "Wir wissen momentan nicht, wie sich Corona entwickeln wird. Wir hoffen, dass wir ohne Beschränkungen spielen werden können", sagte Pildner-Steinburg. Bei der Tabellenberechnung kehrt die ICE zumindest vorerst zum ursprünglichen System zurück, behält sich aber im Fall von zahlreichen Verschiebungen die Möglichkeit offen, die Tabelle wieder per Punkteschnitt zu berechnen.

Red Bull Salzburg wieder der große Favorit

Unabhängig davon geht Red Bull Salzburg als großer Gejagter in die Meisterschaft. Die Bullen sind ohne Play-off-Niederlage zum Titel gestürmt und hoffen wie zuletzt 2015/16 auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. Vor allem in der Verteidigung gab es zahlreiche Änderungen im Kader, in den bisherigen CHL-Auftritte bewiesen die Salzburger aber schon wieder ihre Klasse. "Das große Ziel ist der Titel, wir haben die Qualität dafür. Wir haben viele neue Spieler, das Teamgefüge muss funktionieren wie vergangenen Saison. Wir sind auf gutem Weg, aber Konkurrenz schläft auch nicht", erklärte Salzburg-Kapitän Thomas Raffl.

Ein Wort um den Titel will auch wieder Rekordmeister KAC mitreden, nachdem in der vergangenen Saison bereits im Viertelfinale Endstation gewesen war. "Wir haben einiges gutzumachen. Jeder muss besser spielen als letztes Jahr", weiß Clemens Unterweger. "Wir müssen mehr als Einheit auftreten, es muss jeder kapieren, dass das Team im Vordergrund steht. Jeder muss ein Schäuferl drauflegen", sagte der Teamverteidiger.

Trainerstars bei neuen Teams

Aufgrund des späten Ausstiegs der Bratislava Capitals, die ursprünglich genannt hatten, wird die Liga heuer wieder mit einer ungeraden Anzahl gespielt. Bei den zwei Neueinsteigern stehen die Stars an der Bande. Die Pioneers werden von Marc Habscheid betreut, einst Mitspieler von Wayne Gretzky und Teamchef von Kanada Nationalteam beim WM-Triumph 2014. Bei Asiago, dem dritten Club aus Italien, ist Tom Barrasso Coach. Der US-Amerikaner hat als Torhüter mit den Pittsburgh Penguins 1991 und 1992 den Stanley Cup gewonnen.

Die Black Wings Linz setzen nach ihrer schlechtesten Saison der 18-jährigen Liga-Zugehörigkeit auf Philipp Lukas. Der Ex-Kapitän der Linzer ist nach Gerhard Unterluggauer (2018/VSV) erst der zweite Österreicher in den vergangenen 17 Jahren, der eine Mannschaft als Cheftrainer in die Saison führt. Lukas soll die Oberösterreicher nach zwei turbulenten Jahren wieder in ruhigere Gewässer führen.
 

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