Meister Linz ging daheim gegen Fehervar 1:4 unter.
Linz. Nach zwei Niederlagen in Folge standen die Black Wings Linz gestern schon gehörig unter Druck – gegen Fehervar rechneten die Fans mit einem Sieg. Die Bilanz sprach jedenfalls klar für die Oberösterreicher: Denn das letzte Mal mussten sich die Wings vor zwei Jahren in einem Heimspiel Fehervar geschlagen geben. Die besten Voraussetzungen.
Linzer völlig von der Rolle – Ungarn gehen 4:0 in Front
Die Linzer legten jedenfalls stark los. Erneut ohne Stürmer Danny Irmen gab es gute Chancen und zu Beginn gleich drei Überzahlspiele hintereinander. Allerdings gelang kein Treffer. Der fiel dann auf der Gegenseite: Sofron brachte die Ungarn mit 1:0 in Führung (18.). Die Antwort der Linzer blieb aus, es kam ganz dick für den amtierenden Meister. Benk (23.), Johansson (25.) und Pozsgai (29.) sorgten im zweiten Abschnitt für eine 4:0-Führung von Fehervar. Die Black Wings waren völlig von der Rolle, richtig geschockt. Coach Rob Daum reagierte, nahm Goalie Alex Westlund vom Eis und brachte Lorenz Hirn. Zumindestens gaben die Hausherren nicht auf und versuchten auch im Schlussdrittel noch einmal in die Partie zurück zu kommen. Brian Lebler verkürzte in der 49. Minute auf 1:4. Dabei blieb es dann bis zum Schluss – Linz steckt nach dem schwachen Saisonstart endgültig in einer Krise.
Am Freitag kommt Red Bull Salzburg nach Linz
Die Black Wings müssen jetzt so rasch wie möglich wieder zurück in die Spur finden – am Freitag geht es mit einem Heimspiel weiter, Red Bull Salzburg kommt. Da muss sich Linz von einer ganz andere Seite präsentieren...a
Liwest Black Wings Linz - SAPA Fehervar 1:4 (0:1,0:3,1:0). Linzer
Eishalle, 3.750, Bogen. Tore: Lebler (49.) bzw. Sofron (18.), Benk
(23.), Johansson (25.), Pozsgai (28.). Strafminuten: 6 plus 10
Philipp Lukas bzw. 14
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Eishockey: VSV, Znojmo und Capitals durch EBEL-Heimsiege weiter voran
Das Spitzentrio der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) ist am Sonntag in der 6. Runde jeweils daheim siegreich geblieben, womit der VSV, Znojmo und die Vienna Capitals auch in dieser Reihenfolge voranblieben. Im österreichischen Schlager setzte sich Salzburg gegen den KAC 5:2 durch, die Graz 99ers gewannen bei Ljubljana 4:2 und Meister Linz kassierte mit einem 1:4 daheim gegen Fehervar die dritte Niederlage en suite.
Der VSV war beim 3:1-Sieg gegen Zagreb nach 27 Sekunden durch Naglich in Rückstand geraten, glich aber schnell durch Pusa aus (6.). In Drittel zwei übernahmen die Kärntner endgültig das Kommando, aber erst zwölf Sekunden vor der Pause gingen sie nach Traumpass von Kapitän Unterluggauer durch Damon in Unterzahl 2:1 in Front. Der hochverdiente Erfolg wurde durch ein "empty net"-Tor von Pewal komplettiert (60.).
Die Capitals hatten beim 4:3 nach Penaltyschießen gegen Dornbirn mehr zu kämpfen. Schon nach 23 Sekunden brachte Magnan-Grenier den Aufsteiger in Führung, Feichtner legte nach (14.). Dem Anschlusstreffer durch Romano (21.) ließ Bois (22./PP) nur 33 Sekunden später das 1:3 folgen. Nach einem Powerplay-Doppelschlag durch Fraser (31.) ging es torlos bis ins Penaltyschießen, in dem Pinter der entscheidende Treffer gelang.
Die Wiener liegen einen Zähler hinter dem VSV und punktgleich hinter Znojmo auf Rang drei. Die Tschechen entschieden beim Heim-5:3 gegen Innsbruck das Match im Schlussabschnitt durch Tore von Jarusek (43.), Pucher (51.) und Wharton (59.) für sich. Die nach Treffern von Bartlett (18.), Steiner (31.) und McGregor (36.) 3:2 in Front gelegenen Tiroler bleiben damit ohne Saisonsieg und wie ihre Fußball-Kollegen am Tabellenende.
In Salzburg erzielte der 19-jährige Alexandre Grenier ein Traumtor, als er alle Gegner stehen ließ (18.). Lupaschuk (28.), Duncan (31.) und Keller (33.) stellten danach entscheidend auf 4:1. Lammers vom KAC schied mit Verdacht auf eine Knieblessur aus. Referee Berneker musste in die Unfallklinik, nachdem er einen KAC-Befreiungsschlag ins Gesicht bekommen hatte. Auf dem Weg ins Spital verlor er vorübergehend das Bewusstsein.
Neuer Vierter ist Graz. Die 99ers stützten sich in Laibach auf eine starke Defensive und machten vorne bis zur letzten Drittelpause scheinbar schon alles klar. Moderer (15.), Lefebvre (24.) und Labelle (40./PP) stellten auf 3:0. Allerdings brachten D'Alvise (47.) und Coulombe (48./PP) die Gäste binnen 59 Sekunden auf 2:3 heran, nur weitere 51 Sekunden später fixierte Van Ballegooie jedoch schon den Endstand.