Gegen starke Gegner testet Head-Coach Jim Boni Kandidaten für das WM-Team im Frühjahr.
Mit einem Vier-Nationen-Turnier in Preßburg vom Donnerstag bis Samstag beginnt für die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft die Vorbereitung auf die A-WM (27.4.-13.5.) in Moskau. Teamchef Jim Boni führt nach einigen Absagen ein Team in das Turnier gegen Gastgeber Slowakei (Donnerstag, 17:00), Lettland (Freitag, 13:30) und die Schweiz (Samstag, 12:30), das beim Saison-Höhepunkt im Frühjahr ein anderes Aussehen haben wird.
Stars fehlen
Nach rund acht Monaten Pause seit dem Aufstieg bei
der B-WM in Estland hat Boni erstmals wieder seine Schützlinge um sich.
Nicht dabei sind allerdings die Red Bull Salzburg-Spieler Dieter Kalt, Andre
Lakos, Thomas Koch und Marco Pewal, die teils leicht angeschlagen sind und
teils auch aus privaten Gründen um Freistellung gebeten haben. Nicht dabei
sind auch Torhüter Gert Prohaska, Verteidiger Mike Stewart, Hamburg-Legionär
Christoph Brandner, dessen Klub Meisterschaft spielt, sowie die in Amerika
engagierten Talente Michael Grabner (Spokane Chiefs) und Andreas Nödl
(University St. Cloud State). Dafür geben Martin Oraze und der eingebürgerte
Jamie Mattie ihre Team-Debüts.
Linien durcheinander gewürfelt
"Wir wollen sehen, wo wir
stehen", sagte daher auch Boni, der auf keine einzige eingespielte Linie
zurückgreifen kann. Und auch wenn die Ergebnisse zweitrangig sind, "wollen
wir einen Sieg feiern", so der Teamchef. Im Hinblick auf die WM hat Boni
sechs, sieben Spieler einberufen, die sich gegen die starken Gegner bewähren
können, beim Swiss-Cup im Februar in Basel werden sechs, sieben andere
Kandidaten eine Chance erhalten.
Starke Goalies
Hoch zufrieden ist Boni jedenfalls mit der
Torhüter-Situation. Reinhard Divis hat wieder starke Leistungen gezeigt,
Bernd Brückler hat sich in Finnland durchgesetzt. "Die Torhüter sind sicher
unsere Stärke", ist der Teamchef überzeugt. Für die WM mit den Gegnern USA,
Tschechien und Weißrussland wird aber auch entscheidend sein, dass
Österreich als Team auftritt und konzentriert und konsequent spielt. Boni:
"Bei der WM wird die Frage sein: Sind wir eine Mannschaft oder nicht. Wenn
ja, dann hast du eine Chance. Und es kommt nicht darauf an, großartige
Aktionen zu zeigen, sondern Fehler zu vermeiden."
Nächster Termin "Swiss Cup"
Der nächste Termin für
Boni und das Team ist im Februar, wenn Österreich beim Swiss-Cup in Basel
auf die Slowakei, Deutschland und die Schweiz trifft. Dann sollten auch
Brandner, Grabner und Nödl sowie die diesmal pausierenden Spieler der
heimischen Liga dabei sein. Vor der WM von 27. April bis 13. Mai in Moskau
werden noch zwei Trainingslager von 28. März bis 7. April (Ort noch
unbekannt) mit einem Testspiel gegen Slowenien (7.4.) und von 12. bis 22.
April in Wien mit Länderspielen gegen die Slowakei (18.4.) und Lettland
(21.4.) abgehalten. In Russland bestreitet die ÖEHV-Auswahl am 24. April
noch eine Generalprobe gegen die Auswahl des Gastgebers.