Eishockey

Mit Schweden-Power zu Olympia

05.02.2013

Schweden-Legionäre sollen für Rückhalt und Tore sorgen.

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Bei der missglückten Generalprobe gegen Kasachstan (1:4) hat Österreichs Eishockey-Teamchef Manny Vivieros seine zwei Schweden-Legionäre noch geschont. Beim Olympia-Qualifikationsturnier von Donnerstag bis Sonntag in Bietigheim-Bissingen sollen die früheren Villacher Bernhard Starkbaum (MODO Örnsköldsvik) und Michael Raffl (Leksands IF) aber hinten und vorne für die nötige Qualität sorgen.

Starkbaum ist einer der besten Torhüter der Elitserien, Raffl einer der besten Stürmer der zweitklassigen Allsvenskan. Gemeinsam wollen sie dazu beitragen, dass die ÖEHV-Auswahl in den Partien gegen Italien (Donnerstag), Niederlande (Freitag) und Favorit Deutschland (Sonntag) das Olympia-Ticket holt. "Jedes Spiel wird ein Kampf. Ich hoffe, wir werden alles gewinnen", sagte Raffl. Starkbaum meinte: "Alle drei Mannschaften sind stark, wir dürfen nicht schon von Anfang an an Deutschland denken."

Schweden-Schule top
Die schwedische Eishockey-Schule gilt als die beste in Europa und als das ideale Sprungbrett für Karrieren in Nordamerika. Torhüter Reinhard Divis hat einst von der Elitserien den Sprung in die NHL geschafft, das halbe rot-weiß-rote Nationalteam hat schon in Schweden gespielt. Aktuell sind neben einigen Nachwuchsspielern zwei österreichische Profis in Schweden engagiert und beide erwiesen sich bisher als echte Verstärkungen für ihre Mannschaften.

Starkbaum machte sich in der Saison 2011/12 als bester Torhüter der EBEL für Schweden interessant. Auch im hohen Norden ist er einer der Top-Goalies. Mit sechs "shutouts" führt er ex aequo die Liga an, mit einer Fangquote von 93,36 Prozent ist er die Nummer vier. "Ich habe in Schweden den nächsten Schritt in meiner sportlichen Entwicklung getan", sagte der 26-Jährige.

Bernhard Starkbaum
Denn gefordert wird Starkbaum mehr als in Österreich. "Das Tempo ist noch höher. Man muss auch noch akribischer arbeiten. Die Stürmer sind extrem gut. Die sehen wenn du ein Bein falsch am Eis positionierst, dann ziehen sie beinhart auf die Schwachstelle. Ich bin in Villach sehr gut ausgebildet worden, in Schweden ist aber alles noch eine Spur schneller und härter", betonte der Kärntner.

Bereits ein Jahr vor Starkbaum ist dessen früherer VSV-Kollege Michael Raffl nach Schweden gegangen. Heuer hat sich der 24-Jährige zu einem Leistungsträger des überlegenen Tabellenführers aus Leksand gemausert. Raffl, Sohn des ehemaligen VSV-Stürmers Peter und jüngerer Bruder von Thomas Raffl, hält nach 45 Spielen bei 22 Toren und 43 Punkten und liegt damit jeweils auf Rang drei der Liga. In der Plus/Minus-Wertung (bei Toren auf dem Eis/bei Gegentoren auf dem Eis) ist er sogar die Nummer eins der Allsvenskan.

Torjägerqualitäten im Team
Seine Torjägerqualitäten sind diese Woche im Team gefragt. Denn aus dem aktuellen Kader weist sonst nur noch Thomas Koch ähnliche Offensivstatistiken auf. Der Center des KAC ist mit 47 Punkten aus 40 Spielen der einzige Österreicher unter den Top-20 der EBEL-Punktewertung (Platz 13). Bester heimischer Torjäger der EBEL ist Graz- und Team-Stürmer Matthias Iberer auf Rang 20 (18 Tore).
 

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