NHL

Kings gewinnen auch zweites Finale

03.06.2012

Die Kings gewinnen damit auch ihr 10. Auswärtsspiel in diesen Playoffs.

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Die Los Angeles Kings haben am Samstag (Ortszeit) einen entscheidenden Schritt zum erstmaligen Stanley-Cup-Gewinn gemacht. Sie gewannen bei den New Jersey Devils wie das erste auch das zweite Spiel der Finalserie in der nordamerikanischen Eishockey-Liga (NHL) mit einem 2:1 nach Verlängerung, blieben damit in ihrem zehnten Play-off-Match in Serie siegreich. Die nächsten beiden Spiele der "best of seven"-Serie haben sie daheim.

Carter sorgt für die Entscheidung
Die Kings waren in der 9. Minute durch Drew Doughty in Führung gegangen, ehe Ryan Carter in der 43. Minute mit einem abgefälschten Schuss von Marek Zidlickey für die Devils den Ausgleich erzielte. Namensvetter Jeff Carter sorgte schließlich nach 13:42 Minuten der "Overtime" für die Entscheidung. "Jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben machen", forderte der Matchwinner danach angesichts der nun kommenden Heimpartien.

Der Stürmer war erst Ende Februar von den Columbus Blue Jackets nach Los Angeles gekommen. Sein Siegestor entsprang einer Einzelleistung, indem er mit dem Puck das Tor von Devils-Schlussmann Martin Brodeur umkurvt und anschließend zwar nicht scharf, aber platziert an vier Gegenspielern vorbei ins Netz getroffen hat. "Ich wollte einfach versuchen, ein Loch zu finden", sagte Carter.

Der für seine Emotionslosigkeit bekannte Kings-Coach Darryl Sutter verzog selbst beim Siegtor keine Miene. Und als dem 53-Jährigen auf der Pressekonferenz die Fragen zur möglichen Meisterschaft zu viel wurden, stand er einfach auf und meinte trocken: "Wir müssen uns jetzt beeilen, unsere Sachen packen und dann ab in den Flieger nach Hause." In Los Angeles wird am Montag und Mittwoch gespielt (jeweils Ortszeit).

Devils-Trainer Peter Deboer sprach dagegen von einer schweren Niederlage. Er wusste jedoch auch, warum sein zum fünften Mal in einem Stanley-Cup-Finale stehendes Team vor den Auswärtspartien am Montag und Mittwoch scheinbar aussichtslos zurückliegt. "Wir schießen nicht genug Tore", stellte Deboer fest. Dabei war New Jersey die bessere Mannschaft, selbst Sutter bescheinigte dem Gegner mindestens zwei Drittel lang Vorteile.

Früher Rückstand
Doch wie schon in Spiel eins drei Tage zuvor mussten die Gastgeber früh einem Rückstand hinterherlaufen und einen großen Aufwand betreiben, ehe Ryan Carter den grandiosen Gäste-Goalie Jonathan Quick zum 1:1 überwand. Pech hatte Ilja Kowaltschuk, der Russe traf mit seinem Handgelenksschuss kurz vor Schluss nur die Latte. In der Verlängerung spielten die Kings auf Sieg, während New Jersey eher auf Defensive bedacht war.

 "Wir sind einfach selbstbewusst, es klickt, ein Rad greift ins andere", sagte Doughty. Wie schon in den drei Runden zuvor kommt das nur achtbeste Vorrundenteam aus dem Westen mit einer 2:0-Führung nach Hause. Gegen Vancouver, St. Louis und Phoenix folgte anschließend jeweils ein Heimsieg. In der NHL-Geschichte haben elf Teams beide Auftaktpartien in der Fremde gewonnen - neun davon wurden Meister.

Ergebnis

New Jersey Devils - Los Angeles Kings 1:2 n.V. - Stand in der Serie: 0:2

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