Eishockey
NHL-Lockout: Spielt Vanek in Österreich?
14.09.2012
Europa-Engagement möglich, "wenn sich bis Ende September nichts getan hat".
Sollte sich der am Samstag beginnende "Lockout" in der National Hockey League (NHL) länger hinziehen, wäre ein Engagement in Europa auch für Österreichs Eishockey-Star Thomas Vanek ein Thema. Das bestätigte der 28-jährige Stürmer von den Buffalo Sabres am Freitag auf seiner Website.
"Wenn sich bis Ende September nichts getan hat, muss ich mir auch überlegen, ob ich nicht nach Europa komme", sagte Vanek. "Österreich ist da für mich sicher ein Thema." Ein spezieller Club schwebt dem zweitbesten Sabres-Torschützen der vergangenen Saison (26 Treffer) aber noch nicht vor. "Keine Ahnung, lassen wir uns überraschen."
Das größte Problem bei einem möglichen Österreich-Engagement wäre für Vanek nicht das Gehalt - der Angreifer verdient 6,4 Mio. Dollar (4,96 Mio. Euro) pro Jahr -, sondern die Versicherung. "Das ist etwas, worüber nicht oft gesprochen wird, aber bei Abstellungen - auch für das Nationalteam - immer am meisten Sorgen macht", erklärte Vanek.
Verhandlung mit Club-Bossen ergebnislos
Der Österreicher befand sich am Mittwoch mit rund 300 anderen NHL-Spielern in New York bei einer Sitzung, die den "Lockout" noch hätte verhindern sollen. Die Verhandlungen der Spielergewerkschaft mit den Clubbesitzern blieb aber ergebnislos. Nicht einmal ein neuer Gesprächstermin wurde vereinbart, nun dürfte die Aussperrung am Samstag Realität werden.
"Schade, dass die NHL unseren Vorschlag nicht ernst nehmen will. Ich bin überzeugt davon, dass wir damit in Zukunft alle sehr gut fahren könnten", betonte Vanek. "Wir haben sogar vorschlagen, die Saison mit dem alten CBA (Kollektivvertrag) zu starten und während der Saison weiter zu verhandeln, aber die Besitzer können plötzlich nicht mehr mit 'ihrem' CBA leben."
In die Vorgänge in der Gewerkschaft seien die Spieler sehr gut einbezogen. "Mit (Gewerkschaftschef) Don Fehr sind wir extrem zufrieden, er ist sehr offen und ehrlich", versicherte Vanek. "Bis die Camps öffnen sollen, ist ja noch etwas Zeit und die Hoffnung haben wir noch nicht aufgeben."