Beim 3:1 aber mehr Mühe, als erwartet. Koch mit 2 Toren Held des Abends.
Die Eishockey-B-WM in Tilburg hat ein echtes Endspiel. Die österreichische Nationalmannschaft und die ebenfalls noch ungeschlagene Ukraine spielen am Sonntag (20.30) um das Ticket für die A-WM 2011 in der Slowakei, nachdem die ÖEHV-Auswahl am Donnerstag die erste echte Bewährungsprobe bestanden hat. Österreich besiegte Japan dank eines Doppelpacks von Thomas Koch und eines Unterzahltreffers von Roland Kaspitz mit 3:1 (2:0,0:1,1:0). Vor dem Finale trifft die Mannschaft von Bill Gilligan am Samstag (20.30) noch auf Gastgeber Niederlande.
Entscheidung im Schlussdrittel
Japan war am ehesten zugetraut
worden, die beiden favorisierten Teams aus Österreich und der Ukraine
herausfordern zu können. Nach zwei Siegen waren die Asiaten auch auf
Augenhöhe in das vorentscheidende Duell gegangen. Und wie so oft gegen die
Japaner waren die Österreicher das bessere - und letztlich auch siegreiche -
Team, allerdings mussten sie nach hervorragendem ersten Drittel bis zum
Schluss kämpfen.
Koch-Doppelpack zu Spielbeginn
Schöne Aktionen, hohes Tempo, viel
Druck, konzentrierte Defensivarbeit und vor allem gute Arbeit der "special
teams" im ersten Drittel trugen bald auch Früchte. Die Kombination
Matthias Trattnig, Oliver Setzinger und Thomas Koch sorgte durch perfekte
Ausbeute im Überzahlspiel für eine schnelle 2:0-Führung. Nach genau fünf
Minuten traf Koch nach Vorarbeit von Trattnig und Setzinger, in der 9.
Minute schloss der Center eine weitere sehenswerte Aktion über die beiden
mit einem Schlagschuss zum 2:0 ab. Österreich hatte durchaus gute Chancen
auf eine höhere Führung, die beste vergab Thomas Raffl in Unterzahl (19.).
Strafen drehen Partie beinahe
Zwei Strafen in Serie brachten die
Japaner im Mitteldrittel aber zurück ins Spiel. Tetsuya Saito verkürzte im
Powerplay auf 1:2 (31.). Österreich blieb auch danach das dominierende Team,
mussten aber immer auf die Konter der schnellen und kampfstarken Japaner
achten. Allerdings war Goalie Reinhard Divis ein sicherer Rückhalt und wurde
dafür auch zum besten Österreicher des Spiels ausgezeichnet. Chris Harand
vergab in der 50. Minute die Vorentscheidung, ehe Kaspitz die ÖEHV-Equipe in
der 56. Minute erlöste. Der VSV-Stürmer zog in Unterzahl alleine auf das Tor
zu und verwertete zum 3:1-Endstand.
Damit bleibt Österreich gegen Japan weiter seit 1979 bei einer Weltmeisterschaft ohne Niederlage und erspielte sich wie erhofft das Finale im letzten Spiel des Turniers.
Österreich - Japan 3:1 (2:0, 0:1, 1:0)
Tore: Koch
(6./PP, 9./PP), Kaspitz (56./SH); bzw. Saito (31./PP)
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19.05 Uhr: So, das war's. Österreich gelingt zwar kein empty net Tor mehr, aber bringt das 3:1 über die Zeit und feiert damit den dritten Sieg im dritten Spiel.
19.04 Uhr: 40 Sekunden noch.
19.03 Uhr: Die Japaner nehmen ein Time-Out.
19.02 Uhr: Noch eine Minute zu spielen, nach unerlaubtem Weitschuss gibt's ein Bully im Drittel der Österreicher.
19.02 Uhr: Jawohl - der Goalie der Japaner ist schon vom Eis gegangen, das Tor ist leer. Aber Kaspitz trifft nur die Stange!
19.01 Uhr: Die Japaner müssen jetzt alles riskieren. Noch 2 Minuten zu spielen. Nehmen die Asiaten dann ihren Goalie vom Eis?
18.58 Uhr: Das sollte es jetzt für Österreich gewesen sein. Nur mehr wenige Minuten zu spielen hier in Tilburg.
18.56 Uhr: Tor für Österreich! 3:1! Roland Kaspitz in Unterzahl! Kaspitz kann sich nach Traumpass von Werenka von zwei Japanern lösen und lässt dem japanischen Goalie im Duell 1-gegen-1 keine Chance!
18.55 Uhr: Die Japaner bislang zum Glück sehr behäbig im Aufbau ihres Überzahlspiels.
18.54 Uhr: Jetzt kommt's drauf an, über dieses japanische Powerplay müssen die Österreicher drüberkommen.
18.53 Uhr: Jetzt wieder eine unnötige Strafe gegen Österreich. Unnötig im Sinn von "würde sonst nicht gepfiffen werden". Gregor Hager mit einem normalen Check, der den Referees nicht gefallen hat.
18.52 Uhr: Gute Kontermöglichkeit der Japaner, aber sie laufen einmal mehr ins Abseits.
18.50 Uhr: Auch dieses Überzahlspiel der Österreicher endet ohne den erhofften Torerfolg.
18.49 Uhr: Das Spiel wird härter: Ein Japaner und ein Österreicher müssen vom Eis. Damit bleibt die Powerplay-Situation für Österreich erhalten.
18.48 Uhr: Unterluggauer probiert es immer wieder mit seinem harten Schuss von der blauen Linie, hat aber Probleme die Scheibe aufs Tor zu bekommen.
18.47 Uhr: Geht den Japanern die Luft aus? Wieder ein Foul und wieder Powerplay für Österreich.
18.44 Uhr: NEIN! Unglaublich! Harand vergibt die Entscheidung. Der japanische Goalie war schon ausgespielt, aber Harand trifft mit der Backhand nur die Stange.
18.44 Uhr: Die Japaner überstehen auch dieses Powerplay der Österreicher unbeschadet.
18.42 Uhr: Österreich jetzt mit etwas mehr Nachdruck im Powerplay, aber noch immer ohne Tor.
18.41 Uhr: Die Gemüter erhitzen sich auch schon. Nach einer Torchance von Latusa wird der Österreicher von den Japanern brutal weggeräumt - damit gleich das nächste Powerplay für uns.
18.40 Uhr: Tja, leider. Das war nicht berauschend. Japan kommt locker über diese Strafe drüber.
18.38 Uhr: Bisher aber leider relativ einfallslos. Mehr als ein schuss von Hager hat noch nicht herausgeschaut.
18.37 Uhr: Das Powerplay lief für die Österreicher bisher ja ganz gut. Beide Treffer im ersten Drittel erzielte Koch im Überzahlspiel.
18.36 Uhr: Gute Chance jetzt für Österreich: Ein Japaner muss auf die Strafbank, damit Powerplay!
18.34 Uhr: Schwierige Situation fürt Österreich: Einerseits muss man versuchen, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen, andererseits ist gerade im Eishocke ein Tor Vorsprung gar nichts. Zu offensiv dürfen die Österreicher auch nicht werden. Die Zeit läuft jedenfalls für Österreich.
18.30 Uhr: Eröffnungsbully im Schlussdrittel!
18.15 Uhr: Drittelende! Premiere bei dieser B-WM. Österreichs erzielt erstmals kein Tor in einem Drittel und verliert auch erstmals einen Spielabschnitt. In 15 Minuten geht es mit dem Schlussdrittel weiter.
18.13 Uhr: Österreich jetzt wieder mit etwas mehr Druck, aber noch kein Torerfolg.
18.11 Uhr: Die eigenartigen Referee-Entscheidungen gehen weiter. Ein Österreicher wird klar regelwidrig von den Beinen geholt, die Pfeife des Schiris bleibt stumm. Im Gegenzu muss Divis in höchster Not retten.
18.10 Uhr: Harand scheitert mit einem Schuss am japanischen Goalie.
18.09 Uhr: Ein Tor für Österreich wäre jetzt ganz wichtig. Damit könnte man etwas beruhigter ins Schlussdrittel gehen.
18.08 Uhr: Das Schussverhältnis ca. zu Spielhalbzeit spricht mit 18:11 klar für Österreich.
18.06 Uhr: Gleich im Anschluss wird dafür noch ein Japaner rausgeschickt, damit wieder 4-gegen-4.
18.05 Uhr: Und schon wieder eine Strafe gegen Österreich. Diesmal wird Lukas wegen Haltens auf die Strafbank geschickt. Von Halten war da zwar weit und breit nichts zu sehen, aber die Referees bei dieser WM haben bisher ja auch in den anderen Spielen eher Landesliga-Niveau bewiesen.
18.04 Uhr: Die Japaner haben jetzt eindeutig Blut geleckt und geben ordentlich Gas.
18.03 Uhr: Die Österreicher müssen jetzt aufpassen, die Partie steht an der Kippe.
18.01 Uhr: Nur mehr 2:1 für Österreich - Japan trifft in Überzahl.
18 Uhr: Die erste Strafminute gegen Harand ist vorbei.
17.58 Uhr: Die Österreicher jetzt leider sehr undiszipliniert - Harand muss auf die Strafbank, wieder Powerplay für die Japaner. Und wieder gehört der erste Angriff trotzdem den Österreichern...
17.57 Uhr: Powerplay vorbei, Österreich kommt drüber.
17.57 Uhr: Erst nach gut 90 Sekunden Powerplay ein erster japanischer Schuss aufs Tor. Divis fängt den Schuss locker aus der Luft.
17.56 Uhr: Die erste Minute der Strafe gegen Elick ist vorbei, Japan bisher ungefährlich.
17.56 Uhr: Bislang waren die Österreicher im Unterzahlspiel überaus souverän. Auch jetzt haben die dezimierten Österreicher die erste Torchance...
17.55 Uhr: Nächste Strafe gegen Österreich, Elick muss in die Kühlbox.
17.52 Uhr: Für Österreich gilt es jetz, die konzentrierte Leistung aus dem ersten Drittel auch im Mitteldrittel zu bestätigen. Wenn das gelingt, sollte einem souveränen Erfolg nichts im Wege stehen.
17.51 Uhr: Die Japner kommen über ihre Strafe drüber, weiter 2:0.
17.49 Uhr: Powerplay für Ösaterreich!
17.47 Uhr: Und weiter geht es in Tilburg.
17.30 Uhr: In einer Viertelstunde geht es weiter.
17.30 Uhr: Das war's mit dem ersten Drittel. Österreich geht mit einer verdienten 2:0-Führung in die Pause. DAs war bislang die souveränste und konzentrierteste Vorstellung der Österreicher bei dieser B-WM.
17.29 Uhr: Österreich kommt auch über diese Strafzeit locker drüber.
17.28 Uhr: Jetzt sogar eine hundertprozentige Chance für Österreich in Unterzahl, aber Raffl schließt etwas zu hektisch ab.
17.27 Uhr: Gleich die nächste Strafe gegen Österreich, diesmal muss Pöck auf die Strafbank. Der Schweiz-Legionär kann es nicht glauben. Und auch wir wissen nicht ganz, wofür der Klagenfurter raus muss.
17.25 Uhr: Österreich wieder komplett, kein Problem beim Penaltykilling.
17.24 Uhr: Die Japaner machen desn Österreichern das Unterzahlspiel bisher sehr leicht, laufen schon zum zweiten Mal ins Abseits.
17.23 Uhr: Jetzt erstmals Powerplay für Japan, Unterluggauer muss wegen Beinstellens ind ie Kühlbox.
17.22 Uhr: Klares Foul an Setzinger, der alleine aufs japanische Tor gezogen ist - der Pfiff bleibt aber aus.
17.21 Uhr: Die Österreicher sind den Japanern auch körperlich klar überlegen. In 90 Prozent der Bodychecks ziehen die Aisaten da den Kürzeren.
17.19 Uhr: Domeki probiert es mit einem Schuss von der blauen Linie, der Japaner schießt aber weit am Tor vorbei. Der Puck springt jedoch von der Bande gefährlich zurück vors Tor, wo Divis den Puck unter Kontrolle bringt.
17.18 Uhr: Das erste Mal Icing gegen Österreich, damit Bully in unserem Drittel.
17.18 Uhr: Die Österreicher in der Defensive bisher - mit Ausnahme der ersten Minute - bombensicher, da gibt es für die Japaner überhaupt keine Chance auf ein Durchkommen.
17.15 Uhr: Ein Zweitore-Vorsprung ist jetzt doch schon sehr beruhigend. Mit jedem Tor müssen die Japaner jetzt mehr aufmachen, dadurch kommen die österreichischen Stürmer natürlich auch zu mehr freien Räumen.
17.13 Uhr: Die logische Folge: Das 2:0 für Österreich, wieder durch Thomas Koch!
17.13 Uhr: Auch im zweiten Powerplay die Österreicher mit viel Zeit in der Angriffszone, die Japaner kommen da überhaupt nicht zum Durchschnaufen.
17.12 Uhr: Und gleich die nächste Zweiminutenstrafe gegen Japan. Diesmal eine wirklich dumme Strafe, weil Tanaka das Foul im Verteidigungsdrittel der Österreicher begangen hat.
17.10 Uhr: Die Österreicher lassen nicht nach, wollen gleich nachlegen. Aufpassen heißt es in diesen Situationen immer auf die schnellen Gegenstöße der Asiaten.
17.08 Uhr: Und 1:0 für Österreich im Powerplay! Thomas Koch zieht ab und das ist die Führung für Österreich! Der Puck wird von einem Japaner leicht abgefälscht - und keine Chance für den japanischen Goalie.
17.06 Uhr: Das wirkt sich auch auf das Defensivspiel der Japaner aus, die sich nur mehr mit einem Stockschlag helfen können - damit jetzt das erste Powerplay für Österreich.
17.06 Uhr: Mit einem Mann weniger am Eis sind die Österreicher das aktivere Team.
17.04 Uhr: Es gibt auch gleich die ersten beiden Strafen. Auf Seiten der Österreicher muss Pewal raus. Für 4 Minuten heißt es jetzt 4-gegen-4.
17.04 Uhr: Jetzt auch die ersten guten Szenen der Österreicher, der japanische Goalie aber am Posten.
17.03 Uhr: Und die Japaner auch gleich mit der ersten Chance. Mit vereinten Kräften können die Österreicher klären.
17.02 Uhr: Die Japaner zu Beginn mit starkem Forecheching, alle 3 Stürmer attackieren die Österreicher gleich in unserem Drittel.
17 Uhr: Und pünktlich geht es los. Österreich heute wieder in den weißen Dressen, Japan in schwarz.
16.59 Uhr: Japan ist der erste richtige Prüfstein für die Österreicher und nominell sicher das drittstärkste Team bei der WM. In der Vorbereitung schlugen sich die Asiaten großartig und haben sogar Slowenien besiegt.
16.57 Uhr: Knapp 100 österreichische Schlachtenbummler haben sich auch heute wieder in der Halle versammelt, um ihr Team lautstark und über die gesamte Spielzeit nach vorne zu peitschen.
16.55 Uhr: Im Gegensatz zum doch recht mühsamen 6:2-Sieg über Litauen müssen die Österreicher heute nicht nur in der Defensive besser stehen, sondern auch im Angriffsdrittel aggressiver und vor allem konzentrierter ans Werk gehen. Ebenfalls wichtig: Eine sichere Leistung von Goalie Reinhard Divis. Den hat Teamchef Gilligan nach dem Litauen-Spiel zwar ausdrücklich gelobt, objektiv gesehen hat der Wiener aber bei vielen Schüssen der Balten nicht hundertprozentig sicher gewirkt. Vor allem die Rebound-Kontrolle ließ das stark zu wünschen übrig.
16.50 Uhr: Eine Partie wurde heute bei der B-WM bereits gespielt. Wenig überraschend schoss Mitfavorit Ukraine dabei Aufsteiger Seriben mit 15:2 aus der Halle. Den Serben gelangen aber immerhin ihre ersten beiden Treffer auf B-Gruppen-Niveau. Der Underdog ging sogar kurzfristig 1:0 in Führung. Dann begann die ukrainische Dampfwalze zu rollen. Zur Erinnerung: Österreich besiegte die Serben zum WM-Auftakt mit 13:0.
16.45 Uhr: In knapp 15 Minuten geht es in Tilburg los.
11.30 Uhr: Nach dem Mittagsspiel vom Dienstag geht es für Österreich heute erst wieder um 17 Uhr los. Gegner ist Japan und damit der erste ernst zu nehmende Prüfstein für Österreich am Weg zurück in die A-Gruppe.
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Österreich vor Japan gewarnt
Die Pflicht ist erfüllt, nun
beginnt für die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft bei der B-WM in
Tilburg der Aufstiegskampf so richtig. Es ist ein Dreikampf um einen Platz
in der A-Gruppe 2011 in der Slowakei. Nach den klaren Siegen gegen Serbien
(13:0) und Litauen
(6:2) geht die ÖEHV-Auswahl so wie Japan und die Ukraine mit sechs Punkten
in die zweite Turnierhälfte.
Finale gegen Ukraine am Sonntag?
Gegen Japan am Donnerstag
(17.00/live ORF Sport plus) steht die erste echte Bewährungsprobe an, mit
einem Sieg würde sich Österreich ein Finale am Sonntag (20.30) gegen die
Ukraine erspielen. Die Ukrainer haben in Tilburg bisher am meisten
beeindruckt.
Lange Erfolgsserie
Österreich ist gegen Japan bei einer WM seit
31 Jahren, seit einem 2:3 bei der B-WM 1979 in Galati/Rumänien, ohne
Niederlage. Auch in Testspielen gab es seither nur zwei Niederlagen
(1983/3:6 und 1990/5:6), bei Olympia 1998 in Nagano setzten sich die
Gastgeber nach Gleichstand in der regulären Spielzeit mit 4:3 nach
Penaltyschießen durch. Von damals sind noch Torhüter Reinhard Divis und
Kapitän Gerhard Unterluggauer dabei.
Respekt
Doch trotz der überaus positiven Bilanz herrscht großer
Respekt vor Japan. "Sie haben schnell gespielt, sie sind ein unguter
Gegner", weiß Teamchef Bill Gilligan, der mit seinen beiden Assistenten
Kurt Harand und Manny Viveiros die Siege der Japaner gegen die Niederlande
(3:1) und Serbien (5:0) auf der Tribüne verfolgt hat.
Keine überraschende Erkenntnis, denn Viveiros hat die Asiaten schon beim Testspielsieg in Slowenien beobachtet. "Sie sind gut organisiert, in ihrem eigenen Drittel stehen sie sehr kompakt und schalten schnell von Defensive auf Offensive um. Wir müssen auf ihre Konter aufpassen und die Balance zwischen Defensive und Offensive finden", analysierte Viveiros.
Tempo gesteigert
Die Spieler sind darauf eingestellt, dass die
Gegner nun stärker sind. "Gegen Japan wird das Tempo sicher höher
sein. Sie sind sicher diszipliniert und wenn der Tormann einen guten Tag
erwischt, wird es sicher nicht leicht. Wir müssen ruhig bleiben, konsequent
weiterspielen", forderte Verteidiger Thomas Pöck.
Matthias Trattnig erinnerte sich, dass die Spiele gegen Japan "immer knapp" waren. "Sie sind eisläuferisch gut, aber scheitern meistens beim Abschluss. Wir dürfen ihnen trotzdem nicht zu viele Chancen geben und müssen auf die eigenen Chancen warten", meinte der Verteidiger.
Pflichtsiege
Dennoch: "Jetzt kommen Japan und dann die
Niederlande, da müssen wir gewinnen", sagte er und blickte schon
auf ein mögliches "Finale" gegen die Ukraine voraus. "Was
ich bisher so gehört und gesehen habe, ist die Ukraine sehr stark. Da sind
wir die Außenseiter. Die Ukraine ist normal eine A-Nation, wenn sie
vollzählig spielen. Aber in den letzten Jahren waren oft keine Spieler der
KHL (Anm.: russische Liga) dabei", so Trattnig.
Geschenkter Elite-Platz
Doch auch die Japaner waren jahrelang
bei der A-WM. Allerdings weniger auf Grund von sportlicher Stärke, sondern
wegen des Fixplatzes für Asien, der 1998 eingeführt und 2004 wieder
abgeschafft wurde. Mit der Entscheidung pro Japan unmittelbar vor den
Olympischen Spielen 1998 in Nagano wollte man dem japanischen Hockey
Entwicklungshilfe leisten und zahlungskräftige Sponsoren aus Japan finden.
Die Hoffnung ist nicht aufgegangen. Die Asiaten konnten die riesige Kluft zur Spitze nicht schließen. 36 Spiele absolvierten die Japaner in der Eliteklasse, ohne Sieg und mit nur vier Unentschieden ging es wieder zurück in die B-Gruppe. Nun wollen sich die Japaner erstmals sportlich einen Platz in der A-WM sichern.