Knappe 1:3-Niederlage gegen die Schweiz zum Abschluss, aber: Niederlage schmeckt wie ein Sieg.
Das österreichische Eishockey-Nationalteam hat am Samstag den Loto-Cup in Preßburg mit einer 1:3-Niederlage gegen die Schweiz beendet. Nach der 0:3-Auftaktniederlage gegen Gastgeber Slowakei und dem überraschenden 5:1-Sieg am Freitag gegen Lettland verlor die ÖEHV-Auswahl gegen den nunmehrige Turniersieger nach ansprechender Leistung.
Souveräne Schweizer
Das erste Drittel verlief ausgeglichen.
Die Schweizer gingen in der 14. Minute durch einen Powerplay-Treffer von
Forster in Führung. Raimund Divis (14.) gelang in Unterzahl aber postwendend
der Ausgleich für Österreich. Im Mitteldrittel hatte Trattnig die große
Chance auf den Führungstreffer, der Red-Bull-Salzburg-Stürmer vergab aber
allein stehend gegen den starken Torhüter Manzato. Die Schweizer machten es
besser und erzielten im Gegenzug durch Sannitz (33.) das 2:1. In der Folge
spielte der Olympia-Viertelfinalist den Sieg routiniert nach Hause. Der
dritte Treffer fünf Minuten vor Schluss durch Jeannin war nur noch Draufgabe.
Chancentod
Die Österreicher nutzten die wenigen, von der jungen
Schweizer Mannschaft (Durchschnittsalter 24 Jahre), zugelassenen Chancen
nicht aus. Die ohne Legionäre angetretenen Eidgenossen siegten schließlich
verdient auf Grund der besseren Chancenauswertung. Aus heimischer Sicht
boten Torhüter Divis und Setzinger die besten Leistungen, gut schlug sich
erneut die vierte Linie mit Debütant Kraxner von den Graz 99ers. Auch Oraze
zeigte in der Verteidigung ein gutes Spiel und bewies, dass er auf
internationalem Niveau mithalten kann.
Coach Tim Boni war trotz der Niederlage zufrieden: "Es war ein sehr gutes Spiel - vor allem um zu lernen, weil die Schweiz ein hart kämpfendes und gut eingestelltes Team ist. Schweiz ist wie Österreich eine kleine Nation und zeigt uns vor wie es geht.".
Positives Resümee
Bonis Resümee zum Loto-Cup fiel ebenfalls
positiv aus: "Wir hatten in jedem Spiel die Chance zu gewinnen. Ich bin
stolz auf meine Spieler." Den Torhüter-Leistungen von Brückler und Divis
zollte der Teamchef ebenfalls Respekt. "Es freut mich, dass Österreich zwei
so gute Keeper hat". Boni war vor allem mit der Einstellung und Leistung der
jungen Spieler beeindruckt und hob Debütant Kraxner hervor. "Es ist schön,
wenn die Jungen das geschenkte Vertrauen mit guten Leistungen
rechtfertigen." In Hinblick auf das kommende Turnier, den Swiss-Cup im
Februar, hofft Boni darauf, mehr Legionäre einsetzen zu können.
Österreich - Schweiz 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
Tore: Divis
(13./SH); Forster (13./PP), Samnitz (32.), Jeannin (55.)
Strafminuten:
20 bzw. 24 + 10 Disziplinarstrafe Kaspitz, 10 + Spieldauer-Disziplinarstrafe
Ph. Lukas