Die ÖEHV-Auswahl musste sich in Bern geschlagen geben.
Zweites Spiel, zweite Niederlage, doch am Montag konnte die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft zwei Drittel lang mithalten und schlitterte erst durch viele Strafen im Schlussdrittel in die klare Niederlage. Die ÖEHV-Auswahl unterlag bei der WM in Bern den USA mit 1:6 (0:1,1:1,0:4), spielte dabei aber 40 Minuten lang eine Klasse besser als zwei Tage davor beim 1:7 gegen Schweden. Österreich war mit einem 1:2-Rückstand ins Schlussdrittel gegangen, in dem die Amerikaner aber früh für die Entscheidung sorgten.
Duell mit Lettland am Mittwoch
Damit kommt es am Mittwoch
(16.15/live ORF1) für Österreich wie erwartet zum Duell mit Lettland um Rang
drei in der Gruppe C, der den vorzeitigen Klassenerhalt und den Aufstieg in
die Zwischenrunde bedeuten würde. Bei einer Niederlage geht es in der
Relegation gegen den Abstieg. Verstärkt wird das ÖEHV-Team am Mittwoch durch
US-Legionär Andreas Nödl.
Die Partie gegen den zweiten Gruppenfavoriten war kein Vergleich mit dem nur knapp höheren Debakel gegen Schweden. Teamchef Lars Bergström gab im Tor Jürgen Penker vor Bernd Brückler den Vorzug, die Verteidiger-Paare wurden nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Robert Lukas neu zusammengestellt, Markus Peintner kam anstelle von Gregor Baumgartner im dritten Sturm zum Einsatz. Und die Österreicher setzten um, was sie sich vorgenommen hatten.
Im eigenen Drittel ließen sie sich weniger auf 1-gegen-1-Situationen ein, sie standen kompakter und konnten dem zweiten Gruppenfavoriten damit besser Paroli bieten. In der 5. Minute stand den Österreichern allerdings auch das Glück zur Seite, als Kyle Okposo aus kurzer Distanz das völlig leere Tor verfehlte. In der 16. Minute gingen die US-Boys aber doch in Führung: Dustin Brown traf nach eine Solo backhand zum 1:0.
Mit knappem Rückstand in die Pause
Bei Halbzeit wurden die
Österreicher auch mutiger, setzten sich mehrmals im Angriffsdrittel fest und
hatten auch einige Chancen. Im Konter allerdings erhöhte Drew Stafford,
Teamkollege von Thomas Vanek bei den Buffalo Sabres, auf 2:0 (32.). Doch die
wieder von Hunderten Fans angefeuerte Bergström-Truppe ließ sich nicht
entmutigen und wurde für die Bemühungen auch belohnt. Markus Peintner traf
in das leere Tor zum 1:2 (35.). Mit etwas Glück (Stangenschuss von
Wilson/37.) gingen die Österreicher mit dem knappen Rückstand auch in die
zweite Pause.
Doch 25 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels erhöhte Patrick O'Sullivan, der einen Brown-Schuss abfälschte, auf 3:1. Die nun klar dominierenden US-Boys profitierten in Folge von vielen Strafen der Österreicher und sorgten durch Powerplay-Treffer von Jason Blake (48.), Lee Stempniak (53.) und Matt Niskanen (56.) für einen klaren Sieg.
Michael Raffl schied mit gebrochenem Schlüsselbein aus. Nödl, der in dieser Saison 38 NHL-Spiele für die Philadelphia Flyers absolviert hat, war am Montagabend in Bern eingetroffen, nachdem sowohl die Flyers als auch das AHL-Farmteam Philadelphia Phantoms im Play-off ausgeschieden sind.
Eishockey-Weltmeisterschaft in der Schweiz von Montag - Gruppe C in Bern
USA
- Österreich Endstand 6:1 (1:0,1:1,4:0). Bern, PostFinance-Arena, 3.779, SR
Sindler/Zalaski (CZE/CAN). Tore: Brown (16.), Stafford (32.), O'Sullivan
(41.), Blake (48./PP), Stempniak (53./PP), Niskanen (56./PP) bzw. Peintner
(35.). Strafminuten: 8 bzw. 18.
USA: Esche - Hainsey, Suter; Liles, Johnson; Niskanen, Ballard; Harrold, Bogosian - Brown, O'Sullivan, Blake; Okposo, Bakes, Oshie; Stafford, Shannon, Foligno; Sempniak, Wilson, Stuart
Österreich: Penka - Werenka, Unterluggauer; A. Lakos, Ph. Lakos; Rebek, Oraze - Trattnig, Koch, Vanek; C. Harand, Schuller, Setzinger; Peintner, Kaspitz, M. Raffl; Baumgartner, Schellander, Kristler