Interview

Pöck dementiert Wechselgerüchte nicht

28.02.2009

"Salzburg ist ein Top-Verein in Europa. Ich habe von dort nur Gutes gehört" - kehrt Thomas Pöck im Sommer tatsächlich nach Österreich zurück?

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oe24: Was ist an den Gerüchten um einen Wechsel zu Salzburg dran?
Thomas Pöck: Mein Vertrag bei den Islanders läuft nach der Saison aus und Salzburg ist eine Top-Adresse in Europa. Der Verein wird sehr professionell geführt und ich hab nur Gutes von dort gehört.

oe24: Aber ein sofortiger Wechsel ist auszuschließen?
Pöck: Ja, erstens habe ich noch Vertrag in New York und zweitens ist die Deadline für einen Wechsel nach Europa glaube ich auch schon vorbei.

oe24: Wie sieht es mit einem Verbleib in der NHL aus?
Pöck: Es ist alles möglich. Andere Vereine als die Islanders dürfen aber erst ab 1. Juli mit mir verhandeln.

oe24: Hat es schon Anfragen von NHL-Klubs gegeben?
Pöck: Mein Agent hat von drei Vereinen Anfragen bekommen, wie es mit meinem Vertrag nach dieser Saison aussieht. Mehr dürfen die Vereine derzeit nicht machen – wie gesagt, erst ab 1. Juli.

oe24: Welche Vereine waren das?
Pöck: Keine Ahnung. Ich vertraue da meinem Agenten, der hat bisher auch immer alles richtig gemacht.

oe24: Wie wichtig wäre Ihnen ein Verbleib in der NHL?
Pöck: Naja, die Saison bei den Islanders verlief bisher für mich ganz gut, ich bin viel zum Spielen gekommen. Aber ich möchte mehr spielen, vor allem auch im Powerplay und in Unterzahl. Ich habe jetzt über 100 Spiele in der NHL gemacht und für mich ist der Zeitpunkt gekommen, wo es nicht mehr um Status oder Geld geht. Ich habe nichts davon zu sagen, dass ich der siebente oder achte Verteidiger bei einem NHL-Verein bin.

oe24: Bei den Islanders gibt es da keine Chancen?
Pöck: Nein, der Trainer hat seine Spieler, die er in den Special Teams einsetzt. Im Powerplay stehen da immer die selben Leute an der blauen Linie, da wird nicht einmal gewechselt. Wie gesagt, ich möchte in allen Situationen zum Einsatz kommen. Wenn das bei den Islanders nicht der Fall ist...

oe24: In der NHL ist Anfang März die Trade-Deadline.
Pöck: Ja, das wird sicher auch noch spannend. Vielleicht ist da ja schon ein Klub dabei, der mich unbedingt haben will.

oe24: Gibt es außer Salzburg noch Interesse von anderen europäischen Vereinen?
Pöck: Ich habe von einigen Klubs in Schweden und der Schweiz gehört. Auch russische Vereine sollen an mir interessiert sein, aber für mich persönlich muss es nicht unbedingt Russland sein. Die Liga ist sehr gut, aber das Runderhum...

oe24: Wie geht es Ihrem verletzten Finger?
Pöck: Die Verletzung ist jetzt schon 3 Wochen her und ich steh wieder normal im Training. Derzeit kann ich den Finger zu 85 Prozent wieder abbiegen, für ein Match ist das aber noch zu wenig. Ich pausiere lieber eine Woche länger, als dass gleich wieder was kaputt geht. Vor der Verletzung habe ich die letzten 6 Partien mit dem angeknacksten Finger gespielt, dann war er ganz kaputt. Ich schätze mal, dass ich frühestens Freitag in einer Woche wieder spielen kann.

oe24: Haben Sie Genugtuung verspürt, dass Coach Tom Renney bei den NY Rangers gefeuert wurde?
Pöck: Nein, überhaupt nicht. Ich halte ihn für einen sehr guten Trainer und bin mit ihm immer gut ausgekommen. Er wollte mich ja auch halten, aber bei den Verteidigern waren halt einige große Namen, die man nicht verdrängen konnte. Und für mich war wichtig, dass ich zum Spielen komme. Aber Renney wird sicher bald wieder einen Trainerjob in der NHL bekommen.

Interview: Christian Schleifer/oe24

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