NHL-Crack im Interview

Raffl: "Olympia - wir werden alles geben"

16.01.2014

Österreichs NHL-Export Michael Raffl möchte bei Olympia überraschen.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Michael Raffl hat es geschafft: Dem 25-jährigen Villacher gelang im Sommer der Sprung in die NHL. Bei den Philadelphia Flyers setzt man große Stücke auf ihn, er spielt mit den Superstars Claude Giroux und Jakub Voracek in der ersten Linie. Im großen ÖSTERREICH-Interview spricht er über Druck, seinen Trainer und Olympia:

ÖSTERREICH: Haben Sie schon realisiert, dass ihr NHL-Traum in Erfüllung gegangen ist?

Michael Raffl: Es ist im Sommer sehr schnell gegangen, aber mittlerweile ist es Alltag für mich.

ÖSTERREICH: Sie spielen in der ersten Linie der Flyers…

Raffl: Das ist etwas ganz Spezielles und Besonderes. Du hast natürlich mehr Druck, aber auch mehr Eiszeit und  das Vertrauen vom Trainer.

ÖSTERREICH: Wie gehen Sie mit dem Druck um?

Raffl: Es ist nicht immer lustig, wenn dir bei jedem Spiel alle auf die Füße schauen. Du weißt, dass du deine Leistung bringen musst  - sonst wird es gleich negativ. Es ist nicht immer schön, im Mittelpunkt zu stehen, das ist nicht einfach.

ÖSTERREICH: Nach dem Spiel werden Sie oft von vielen Journalisten belagert…

Raffl: Das war ich am Anfang aus Österreich oder Schweden natürlich nicht gewöhnt, aber mit taugt das, es gehört dazu.

ÖSTERREICH: Sie sind sehr selbstkritisch, was gilt es noch zu verbessern?

Raffl: Alles! Es gibt immer Sachen, die man verbessern muss. Ich versuche jedes Training und Spiel besser zu werden. Aber das macht jeder, denn um auf diesem Level spielen zu können, musst du jeden Tag 100 Prozent geben.

ÖSTERREICH: Mit wem aus dem Team verstehen Sie sich besonders gut?

Raffl: Da gibt es viele, es sind lustige Leute dabei. Die ganze Mannschaft ist lässig, da kann ich niemanden raus nehmen – der Schmäh passt.

ÖSTERREICH: Und das Verhältnis zum Trainer?

Raffl: Das ist professionell, er macht einen guten Job.

ÖSTERREICH: Spricht er viel mit Ihnen?

Raffl: Ich denke, es ist nie gut, wenn ein Trainer viel mit dir redet. Wenn ich schlecht bin, redet er viel mit mir. Ich habe es lieber, wenn er nix sagt.

ÖSTERREICH: Was war Ihr bisher bester Moment?

Raffl: Das erste Spiel und das erste Tor. Auch wie mein Vater hier war, die Zeit war richtig cool. Das war wirklich ein Wahnsinn, ein super Gefühl.

ÖSTERREICH: Welche Unterschiede fallen Ihnen spontan gegenüber Schweden oder Österreich ein?

Raffl: Das ist hier ist wirklich eine andere Welt. Da könntest du gar nicht aufhören zu schreiben.

ÖSTERREICH: Olympia steht vor der Tür – das nächste Highlight…

Raffl: Ich freue mich schon darauf, seit wir die Quali geschafft haben. Es ist super, dass wir dabei sein können. Das ist etwas ganz besonderes. Jeder bekommt die Chance gegen die Besten der Welt zu spielen, sein Können zu zeigen – eine größere Bühne gibt es für einen Eishockey-Spieler nicht.

ÖSTERREICH: Was ist bei Olympia möglich?

Raffl: Wir müssen sehr kompakt spielen und brauchen einen richtig guten Tormann. Ich fahre dort sicher nicht hin, um mich abschlachten zu lassen. Oder mit der Einstellung, dass wir nur verlieren. Wir werden alles geben, schauen wir mal, was möglich ist.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel