Weltmeister und Vize haben ihre Pflichtübungen locker erledigt. Aufgestiegen sind auch Gastgeber Schweiz und die Slowakei.
Weltmeister Russland und Vize-Weltmeister Kanada haben sich am Sonntag bei der Eishockey-WM in der Schweiz für die Zwischenrunde qualifiziert. Russland besiegte in der Gruppe B in Bern Frankreich locker mit 7:2 und steht damit nach dem zweiten klaren Sieg ebenso wie Kanada nach einem 9:0-Kantersieg gegen Ungarn in der Zwischenrunde. Auch die Schweiz dank eines 3:2-Siegs nach Verlängerung über Deutschland und die Slowakei trotz 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Weißrussland sind aufgestiegen.
Kurzer Prozess
Russland, das zum Auftakt Deutschland mit 5:0
besiegt hatte, machte mit Frankreich kurzen Prozess. Nach 8:01 Minuten lag
der Titelverteidiger durch Treffer von Radulow (2., 8.), Zaripow (8./PP) und
Pereschogin (9.) mit 4:0 in Führung, wobei das Team von Wjatscheslaw Bykow
innerhalb von 55 Sekunden von 1:0 auf 4:0 stellte. Für die Russen war damit
die Partie gelaufen, die Franzosen konnten die Niederlage in Grenzen halten.
Schweiz besiegt Deutsche
Aus der Gruppe B schaffte auch die
Schweiz vorzeitig den Einzug in die nächste Runde. Unter dem Jubel von rund
11.000 Fans in der PostFinance-Arena besiegten die Eidgenossen Deutschland
mit 3:2 nach Verlängerung. NHL-Topverteidiger Mark Streit (New York
Islanders) beendete im Powerplay das Zittern (62.) in einer Partie mit Rasse
und Klasse. Damit haben die Gastgeber den ersten Schritt Richtung
Viertelfinale geschafft, das sie in bisher elf WM-Turnieren unter
Ex-Feldkirch-Erfolgstrainer Ralph Krueger achtmal erreicht haben.
Leichtes Spiel
So wie für Russland war auch für Kanada, den
zweiten großen Turnierfavoriten, der zweite Auftritt eine Pflichtübung, die
souverän bewältigt wurde. Der 24-fache Weltmeister hatte mit Aufsteiger
Ungarn, erstmals seit 70 Jahren wieder im Kreis der Elite, keine Probleme.
Nach 13 Minuten führten die Kanadier mit 4:0, Marty St. Louis von den Tampa
Bay Lightning trug sich mit einem Hattrick in die Torschützenliste ein.
Slowakei verlor gegen Weißrussland
Neuerlich enttäuschend
spielte die Slowakei, der Weltmeister von 2002 steht dennoch vorzeitig in
der nächsten Runde. Zwei Tage nach dem hart erkämpften 4:3-Sieg gegen Ungarn
mussten sich die mit nur vier NHL-Spielern angereisten Slowaken Weißrussland
mit 1:2 nach Penaltyschießen geschlagen geben, der Sieg gegen Ungarn reichte
aber zum Weiterkommen. Schon im Vorjahr war die Slowakei mit dem Absturz in
die Relegationsrunde und Rang 13 die negative Überraschung gewesen.
Damit kommt es am Dienstag in der Gruppe B zwischen Deutschland und Frankreich (Bern, 20.15) sowie in der Gruppe A zwischen Weißrussland und Ungarn (Kloten, 16.15) zu direkten Duellen um den Aufstieg in die Zwischenrunde bzw. gegen den Abstieg in die Relegationsrunde.