EBEL-Finale

Salzburg erzwingt 7. Finalspiel

02.04.2009

Eishockeymeister Red Bull Salzburg schlägt im 6. Spiel der Finalserie den KAC 3:2 n.V. und erzwingt damit ein Entscheidungsspiel am kommenden Sonntag.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Der KAC muss auf seinen 29. Titel weiter warten. Final-Gegner Salzburg hat die Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung gewahrt und mit einem 3:2-(0:0,1:1,1:1-1:0)-Erfolg nach "Sudden Victory Overtime" am Donnerstag ein entscheidendes siebentes Spiel in der "best-of-seven"-Finalserie in der Erste Bank Eishockey Liga erzwungen. Mann des Abends war Darryl Bootland, der mit zwei späten Treffern die bereits am Boden liegenden Hausherren zum Leben erweckte.

Bootland erzielte in der 59. Minute erst den Ausgleich zum 2:2 und machte in der zweiten Minute der Overtime den wichtigen Erfolg perfekt. Die endgültige Entscheidung im Finalduell muss nun am Sonntag (18.00 Uhr) in Klagenfurt fallen.

Spiel begann verhalten und fair
Selbst die kurzfristige Sperre von Salzburgs Mario Scalzo nach einer Anzeige des KAC am Donnerstag brachte die Atmosphäre am Eis nicht zum Brodeln. Beide Teams blieben offensiv eher unauffällig, auch wenn der KAC in der elften Minute nach einem Schuss von Schneider zum Torjubel anstimmte. Vergeblich freilich, denn der Treffer zählte nicht, weil Schuller den Puck per Schlittschuh ins Tor befördert hatte.

Erst im zweiten Drittel erhöhte sich das Tempo merklich. Kurz nach Wiederbeginn scheiterte Bootland im Alleingang an KAC-Goalie Scott, nur wenig später schloss Harand aber eine schöne und schnell gespielte Vierer-Kombination mit dem Führungstreffer zum 1:0 ab (22.). Salzburg machte auch danach das Spiel und erzeugte viel Druck gegen eine teilweise etwas schwächelnde Kärntner Defensive, versäumte es aber, nachzulegen.

Prompt wendete sich das Blatt recht abrupt: In der 39. Minute fing der KAC in Überzahl an der blauen Linie einen Konterversuch der Salzburger ab, Torys Schlagschuss von eben dort passierte Salzburg-Goalie Parise, dem die Sicht verstellt war. Das 1:1 war perfekt. Ein Schock, von dem sich Salzburg auch in der letzten Drittelpause nicht erholte. Schon in der ersten Minute des Schlussabschnitts netzte der vernachlässigte Schneider zur 2:1-Führung für den KAC ein.

Ein Treffer, der bei den Kärntnern schon verloren geglaubte Kräfte freisetzte und Salzburg paralysierte. Der KAC gab den Ton an, ließ im Finish aber zwei Riesenchancen auf die Vorentscheidung aus. Erst scheiterte Norris an Parise, dann verfehlte Craig 90 Sekunden vor Schluss das bereits verwaiste Salzburger Tor - und ermöglichte so auch die Wiederauferstehung der Hausherren: Denn im Gegenzug sorgte Bootland mit dem 2:2 68 Sekunden vor Schluss den Ausgleich und damit den Gang in die "Sudden Victory Overtime".

Die hielt die Salzburg- und rund 500 KAC-Fans aber nur kurz in Atem. Schon in der zweiten Minute war es erneut Bootland, der den Puck vorbei an Scott zum Siegestreffer in die Maschen setzte.

Salzburg - KAC 3:2 nach "Sudden Victory Overtime" (0:0,1:1,1:1-1:0)
Volksgarten, 3.500 (ausverkauft), SR Berneker
Tore: Harand (22.), Bootland (59., 62./PP) bzw. Tory (39./PP), Schneider (41.). Strafminuten: 8 bzw. 6

Stand in der Serie (best-of-seven): 3:3

Zuvor gespielt: 4:5 n.V. (in Klagenfurt), 7:2 (in Salzburg), 6:3 (in Klagenfurt), 1:4 (in Salzburg), 0:3 (in Klagenfurt)

Nächstes und letztes Spiel am Sonntag in Klagenfurt (18.00 Uhr).

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel