Die Bullen behielten in einer hochklassigen Partie gegen die Caps die Oberhand.
Meister Red Bull Salzburg hat am Sonntag in einer spannenden Halbfinal-Partie der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) gegen die Vienna Capitals gewonnen. Die Salzburger setzten sich nach Verlängerung zu Hause mit 2:1 (1:0,0:1,0:0-1:0) durch und stellten in der "best of seven"-Serie damit ebenfalls auf 2:1. Den entscheidenden Treffer erzielte ausgerechnet der Ex-Wiener Manuel Latusa in der 64. Minute.
Goalie Divis Held der Salzburger
Latusa traf im Nachschuss nach Vorarbeit von Thomas Raffl und Daniel Welser. Der 27-jährige Stürmer, der von 2001 bis 2008 für die Capitals gespielt hatte, hatte schon in Spiel zwei am Donnerstag in Wien (5:6 n.V.) einen Doppelpack erzielt. Vater des Sieges war Routinier Reinhard Divis. Der ehemalige NHL-Goalie parierte 40 von 41 Schüssen auf sein Tor, wurde dafür von den 3.600 Fans im Volksgarten auch zum Spieler des Abends gewählt. Für Salzburg war es bereits der 29. Sieg im 32. Heimspiel der Saison.
Hohes Tempo von Beginn an
Die Salzburger waren von Beginn an ein extrem hohes Tempo gegangen, wurden dafür in Minute 15 erstmals belohnt, als Shaun Heshka einen von der Bande zurückgeprallten Raffl-Schuss im Tor platzierte. Die Capitals hielten dagegen, obwohl sie in der Offensive erneut nur mit drei Linien agierten. Die Wiener übernahmen nach dem Ausgleich durch einen Weitschuss von Dan Björnlie (24.) im Mitteldrittel die Initiative, eine fast zweiminütige 5:3-Überzahl ließen sie aber ungenützt verstreichen.
Wenig Torchancen
Abgesehen davon hatten die Salzburger zwar mehr vom Spiel, fanden aber wenig klare Torchancen vor. Diese machte dann der wie Divis starke Caps-Keeper Adam Hauser zunichte. Der US-Amerikaner ersetzte im Tor den von einer Erkrankung leicht geschwächten Jürgen Penker. Bei den Wienern fehlten zudem Harald Ofner und Rafael Rotter, bei den Bullen der Kanadier Doug Lynch und der gesperrte Matthias Trattnig. Spiel vier steigt am Dienstagabend in Wien.