Die Vienna Capitals begannen stark und führten Mitte des zweiten Drittels 3:0. Dann drehten die Bullen auf und siegten noch mit 4:3.
Vienna Capitals - Red Bull Salzburg 3:4 (2:0, 1:3, 0:1)
Die Red
Bulls Salzburg haben auch das dritte Spiel gegen die Vienna Capitals im
Halbfinal-Playoff gewonnen. Die Page-Truppe setzte sich nach 0:3-Rückstand
noch 4:3 durch und hat am Dienstag auf eigenem Eis die erste Chance in das
Finale einzuziehen. Für die Wiener war dies die elfte Niederlage im ebenso
vielten Playoff-Match gegen Salzburg. Kein Team will aber etwas von einer
Entscheidung wissen.
Die Caps begannen wie erwartet druckvoll und kamen nach fünf Minuten zur verdienten Führung durch Marc Tropper, der um das Tor kurvte und den Puck an Reinhard Divis vorbei ins Tor schob. Durch ein Blackout servierte der Salzburg-Goalie dem Torschützen nur wenig später die Scheibe vor das leere Tor, der Ex-NHL-Keeper rettete aber mit einem Hechtsprung vor dem zweiten Gegentreffer.
3 Bullen-Tore in 3 Minuten
Nachdem Capitals-Verteidiger Richard
Seeley einen Lynch-Schuss mit der oberen Zahnreihe bezahlte, nützte Dan
Bjoernlie mit einem Slapshot eine Überzahl-Gelegenheit der Wiener zur
2:0-Führung nach dem ersten Drittel. Im Gegenzug scheiterte der wieder
genesene Salzburger Donald MacLean an der Torstange. In einem zunächst
ereignislosen zweiten Spielabschnitt stellte David Rodman in der 34. Minute
auf 3:0. Dann war es ein Triple-Schlag der Bullen, die innerhalb von drei
Minuten auf 3:3 stellten und die Wende einleiten konnten.
Zunächste brachte MacLean mit einem scharfen Schuss aus spitzem Winkel die Bullen wieder zurück ins Spiel. Matthias Trattnig in einer 5-gegen-3-Situation und Remi Royer ebenfalls im Powerplay versetzten die Wiener in einen Schockzustand. Die zuvor so souveräne Verteidigung zeigte Nervosität. Der erste und dritte Treffer gelangen dem Meister unter kräftiger Mithilfe von Caps-Schlussmann Sebastien Charpentier, der schon im zweiten Match in Salzburg patzte.
Hartes Spiel
Im letzten Drittel bekamen die 4.500 Zuseher
typisches Playoff-Eishockey zu sehen. Es wurde um jeden Zentimeter Eis
gekämpft, was viele Strafen nach sich zog, jedoch kein Team zu nutzen
vermochte. Thomas Koch nützte schließlich in der letzten Spielminute eine
Verwirrung in der Wiener Abwehr, nachdem ihm Kapitän Dieter Kalt mit einer
Energieleistung aus dem eigenen Drittel die Scheibe vor das Tor servierte.
"Wir haben jede Minute gekämpft und am Ende verdient gewonnen. Es war wieder ein sehr enges Match. Wir haben daraus gelernt, dass wir ein 2:0 gegen Villach fast verspielt haben und so sind wir heute auch aufgetreten und werden das auch am Dienstag so tun", sagte Reinhard Divis. Bei den Capitals regierte vorerst riesige Enttäuschung: "Es ist hart zu glauben, dass wir jetzt 0:3 hinten liegen. Trotzdem werden wir uns noch einmal zusammenfinden und alles versuchen noch die Wende zu schaffen", so Wien-Trainer Kevin Gaudet.
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Black Wings Linz - Olimpija Laibach 1:3 (1:3, 0:0, 0:0)
Der EHC
LIWEST Linz hat am Sonntag die erste Heimpleite im Playoff der
Erste-Bank-Eishockey-Liga (EBEL) hinnehmen müssen. Die Oberösterreicher
verloren gegen Olimpija Laibach 1:3 (1:3,0:0,0:0) und liegen somit in der "best-of-seven"-Halbfinal-Serie
1:2 zurück. Alle vier Treffer fielen in der mit 3.800 Zuschauern
ausverkauften Eissporthalle Linz bereits in den ersten 14 Minuten.
Bis Sonntag hatten die Linzer alle vier Playoff-Heimspiele gegen Jesenice (Viertelfinale) und Laibach für sich entschieden. Doch diesmal gerieten sie bereits im ersten Drittel auf die Verlierstraße. Nach der frühen Laibach-Führung durch Intranuovo (3.) glückte zwar in Unterzahl nach Shearer-Vorlage durch Leahy der Ausgleich (10.), doch 40 Sekunden später gelang den eiskalten Slowenen durch Petriläinen im Powerplay die neuerliche Führung (10.) und Yarema baute diese in Unterzahl auf zwei Treffer aus (14.).
Im Mitteldrittel verteidigten sich die defensivstarken Gäste geschickt, die Linzer taten sich daher im Spielaufbau und in der Offensive sehr schwer. Dasselbe Bild bot sich auch im Schlussabschnitt, in dem die Gastgeber nicht mehr entscheidend zusetzen konnten. Zu wenige Ideen und zu viele Fehlpasses machten eine mögliche Aufholjagd zunichte, Laibach zeigte sich clever und abgebrüht.
Am Dienstag erwartet die Linzer im vierten Match in Laibach ein heißer Tanz. Die Partie ist bereits seit Tagen ausverkauft, in der Tivoli-Halle werden 5.000 Fans für einen Hexenkessel sorgen. Und Slowenien war bis dato im Playoff kein guter Boden für die Linzer. Gegen Jesenice und Laibach gab es bis dato in drei Versuchen ebenso viele Niederlagen.