Im Halbfinale der Erste Bank Eishockeyliga siegen am Donnerstag die Red Bulls aus Salzburg die Vienna Capitals 5:2. Laibach besiegt Linz 3:2.
Die Vienna Capitals stehen am kommenden Sonntag im 3. Spiel der Best-of-7-Serie bereits mit dem Rücken zur Wand. Der EC Red Bull Salzburg hat mit einem souveränen 5:2-Heimsieg gegen die Vienna Capitals in der best-of-seven-Serie auf 2:0 erhöht und seine Anwartschaft auf eine erfolgreiche Titelverteidigung unterstrichen. Ein fulminantes erstes Drittel und schwache Caps machten es den Bullen überraschend leicht.
Zwei "Gastgeschenke" der Caps ebnen Salzburg den Sieg
Die
Anfangsphase gehörte ganz klar den Salzburgern, die ihre Gäste überrollten.
Nachdem Patrick Harand und Marco Pewal bei Top-Chancen nur die Stange und
das Außennetz trafen, gelang Verteidiger Greger Artursson aus einer weit
weniger dramatischen Situation das Führungstor (7.). Der Schwede wollte die
Scheibe einfach vor das Tor bringen, sein Handgelenksschuss fand aber durch
die Beine von Caps-Goalie Charpentier, der daneben griff, den Weg ins Tor.
Nur eine Minute später mussten die Gäste den nächsten Fehler von Charpentier wieder mit einem Gegentreffer bezahlen. Beim Versuch, die Scheibe wegzuschlagen, versprang diese und Harand kam an den Puck. Josh Green versenkte seinen Querpass im zweiten Versuch zum 2:0. Beim 3:0 (14.) schloss Thomas Koch eine Kombination beim 5:3-Überzahl ab. Die Wiener waren teilweise völlig von der Rolle, wirkten hilflos und indisponiert und fingen sich in der Schlussminute des ersten Drittels nach einem Stellungsfehler noch das 4:0 durch Philipp Pinter ein.
Danach glich das Spiel zum Leidwesen der 3.500 Zuseher eher einem Trainingsspiel als einem Play-off-Halbfinale. Die Salzburger schonten ihre Kräfte und die Wiener konnten es nicht besser. Kein Team wollte Strafen riskieren und Körperkontakt wurde beinahe gänzlich vermieden. Dem 5:0 von Marco Pewal folgte noch Wiener Ergebnis-Kosmetik von Judex und Selmser.
Page zufrieden
Trotz der Salzburger 2:0-Führung wollen beide
Teams noch nichts von einer Vorentscheidung wissen. "Mich freut, dass wir
jetzt eine andere Mannschaft sind. Die Spieler legen eine andere Mentalität
an den Tag und kämpfen miteinander. Sie wissen, wie man Play-off-Spiele
gewinnt. Jetzt kommt das Selbstvertrauen dazu", kennt Salzburg-Coach Pierre
Page den Grund für die Leistungsexplosion.
Gaudet ratlos
Sein Gegenüber Kevin Gaudet "war ratlos wie nie
zuvor" und kündigte Einzelgespräche mit den Spielern an: "Wir stecken gerade
jetzt in einer großen Krise, wie wir es bisher nicht erlebt haben". Er
kündigte bereits an, Torhüter Charpentier weiterhin voll zu vertrauen.
Laibach gleicht in der Serie auf 1:1 aus
Nach dem klaren
4:1-Heimsieg im ersten Spiel haben die Linzer Black Wings einen kleinen
Dämpfer hinnehmen müssen. Die Oberösterreicher unterlagen vor 5.000 Zusehern
im Hexenkessel des Laibacher Tivolis mit 2:3, vor dem dritten Spiel ist
damit wieder alles offen.
In einer Partie, die - vergleichbar mit Spiel eins dieser Serie - in der ersten halben Stunde ohne große Höhepunkte auskommen musste, waren es allerdings die Linzer, die den besseren Start erwischten. Shearer brachte die clever agierenden und auf Konter lauernden Gäste mit einem Doppelpack in der 23. (Powerplay) bzw. 26. (Unterzahl) mit 2:0 in Führung. Die Black Wings drängten auf die Vorentscheidung, Purdie (29.) und Hohenberger (35.) vergaben aber zwei gute Einschussmöglichkeiten.
Laibach schlägt im Mittel-Abschnitt zurück
Erst war es
der Ex-Linzer Intranuovo, der sein Team im Powerplay mit einem Treffer aus
rund sechs Metern wieder heranbrachte (36.), Vnuk machte wenige Sekunden vor
dem Ende des zweiten Drittels ebenfalls in Überzahl den Ausgleich zum 2:2
perfekt (40.).
Nach Wiederanpfiff drängten die Linzer zwar auf ihren dritten Treffer, am Drücker blieben aber die Slowenen. Einen Mitchell-Schuss von der blauen Linie ließ Linz-Torhüter Penker zur Seite abprallen, der frei stehende Elik nützte die Gelegenheit und staubte - erneut im Powerplay - zum Endstand von 3:2 ab (49.).