Der EC Red Bull Salzburg darf im Achtelfinale der Champions Hockey League auf eine Überraschung hoffen. Der Außenseiter setzte sich am Dienstag im Hinspiel gegen Titelverteidiger Rögle mit 3:1 (0:0,1:1,2:0) durch.
Im Volksgarten trafen Dennis Robertson (29.), Mario Huber (45./PP) und Benjamin Nissner (59.) für das Team von Matt McIlvane, Ludvig Larsson (39./PP) für die Schweden. Das Rückspiel steigt kommenden Dienstag (18.05 Uhr/live ORF Sport+) im südschwedischen Ängelholm.
Für Salzburg war es ein Abend nach Maß. Die Red Bulls hatten sich für das Aufeinandertreffen mit dem in der schwedischen Liga nur auf Rang 12 liegenden CHL-Champion einiges vorgenommen. Routinier Thomas Raffl gab sein Comeback und reihte sich in der Toplinie mit Peter Schneider und Nissner ein. Aus heimischer Sicht waren die Augen beim Gegner auf Marco Kasper gerichtet. Der 18-jährige Kärntner war nach seinen Einsätzen mit dem Nationalteam beim Deutschland-Cup in Salzburg geblieben. Der bei den Schweden als Center eingesetzte Kasper könnte schon im kommenden Jahr den Sprung in die NHL zu den Detroit Red Wings schaffen.
Schwedischer Favorit mit Problemen
Salzburg begann engagiert, Paul Huber tätigte den ersten Warnschuss. Rögle zeigte jedoch durchaus seine Qualitäten. Kasper und der ebenfalls 18-jährige Luca Auer lieferten sich dann eine kleine Boxeinlage. Auer musste aufgrund eines Vergehens auf die Strafbank, Salzburg bewies im Penaltykilling aber seine Stärken bzw. hatte bei einem Stangenschuss Glück. Ende des ersten Drittels war Rögles Goalie dann in einer starken Salzburger Phase wieder beschäftigt. Der mit einem NHL-Einstiegsvertrag bei den Anaheim Ducks ausgestattete Calle Clang blieb gegen Nicolai Meyer ebenso Sieger wie bei einem Schuss von Tyler Lewington.
Die Hausherren waren im Mitteldrittel lange das bessere Team. Rögle, das mit sechs Siegen durch die Gruppe durchmarschiert war, hatte mit dem druckvollen Auftritt des Underdogs Probleme. Verteidiger Robertson traf nach einem Bully verdientermaßen zur Führung. Auf beiden Seiten gab es dann gute Szenen. So scheiterte Kasper am Schoner von Salzburgs Goalie Atte Tolvanen, der kurz darauf noch einmal aus kurzer Distanz parierte. Eine Überzahl verhalf den Schweden 1:18 Minuten vor der Drittelsirene zum Ausgleich, Larsson schloss eine überlegt gespielte Aktion ab.
Salzburg startete nach einer Robertson-Strafe in Unterzahl ins Schlussdrittel, schlug aber seinerseits mit einem Mann mehr zu. Huber hatte nach nur wenigen Sekunden im Powerplay Platz und versenkte den Puck unter der Latte. Der Titelverteidiger schaffte keine Antwort mehr. Schon Florian Baltram hatte nach einem Solo das 3:1 am Schläger, ehe Nissner einen schnellen Gegenstoß nach Assist von Schneider im Tor versenkte.
Während Kasper das Spiel mit einer Rangelei beendete, gab es für einen anderen rot-weiß-roten Schweden-Legionär ein Erfolgserlebnis. Konstantin Komarek traf beim 4:3 von Lulea bei den Grizzlys Wolfsburg zum frühen 2:0 für die Schweden.