Salzburg besiegte den VSV 3:0 - Linz machte mit 5:3 gegen Jesenice alles klar.
Im dritten Anlauf hat der EC Red Bull Salzburg doch noch den Einzug ins Semifinale der österreichischen Erste Bank Eishockey Liga geschafft. Die Mozartstädter setzten sich am Sonntag in der ausverkauften Eisarena Volksgarten gegen den VSV verdient mit 3:0 (0:0,0:0,3:0) durch und behielten damit in der "best of five"-Serie mit 3:2 die Oberhand, nachdem sie schon 2:0 geführt hatten.
Der Titelverteidiger trifft nun zum Semifinal-Auftakt am Dienstag (19.15 Uhr) auswärts auf die Vienna Capitals.
Prohaska wie eine Festung
Dass die Salzburger so lange um ihren
Sieg in der entscheidenden Partie bangen mussten, lag an der mangelnden
Chancenauswertung und am überragenden VSV-Goalie Gert Prohaska, der alleine
im Eröffnungsdrittel 20 Torschüsse parierte. Außerdem rettete in den ersten
beiden Dritteln gleich dreimal die Torumrahmung für den Villacher
Schlussmann.
Kärntner zu spät ausgewacht
Von der ersten Minute an
sahen die Zuschauer einen Sturmlauf der Gastgeber, die zunächst etliche
Powerplays ungenutzt ließen. Erst gegen Ende des Mittel-Abschnittes
vermochten sich die Kärntner langsam zu befreien und selbst halbwegs
gefährlich zu werden. Im letzten Drittel präsentierte sich der VSV sogar
über weite Strecken ebenbürtig, ließ aber ab der 49. Minute eine durch
fragwürdige Entscheidungen von Referee Cervenak entstandene, 58 Sekunden
währende 5:3-Überlegenheit aus.
Die Strafe folgte schon wenig später: In der 54. Minute zog Pewal ab und bezwang Prohaska mit dem 42. Salzburger Torschuss - der Goalie musste sich erstmals nach 113 Minuten und 51 Sekunden auf Salzburger Eis wieder geschlagen geben, noch dazu einem Villacher. Für die Entscheidung sorgte MacLean in der 57. Minute, Welser traf wenige Sekunden vor Schluss noch zum Endstand ins leere Tor.
Linz auch im EBEL-Halbfinale
Die Linzer Black Wings setzten sich
im fünften und entscheidenden Viertelfinal-Spiel der Serie gegen Acroni
Jesenice mit 5:3 durch und bekommen es in der nächsten Bewerbsphase mit
Olimpija Laibach (erstes Spiel der "best-of-seven"-Serie am Dienstag) zu
tun. Die Gastgeber wurden ihrer Favoritenrolle über weite Strecken gerecht,
mussten aber bis wenige Minuten vor dem Ende um den Sieg zittern.
Black Wings von Anfang an stärker
Brad Tiley brachte Linz
schon in der 2. Minute mit 1:0 in Führung. Kurz darauf kassierten die
Gastgeber durch Skalde den etwas glücklichen Ausgleich, hatte doch Lukas dem
Torschützen die Scheibe quasi am Silbertablett serviert (6.). Es sollte für
35 Minuten aber der letzte Torjubel der Slowenen bleiben, die abgesehen von
einer Drangphase in den Anfangsminuten den Linzern spielerisch klar
unterlegen waren.
Iberer (7./PP) und Baumgartner (15.) erhöhten noch im ersten Drittel auf 3:1, Tileys zweiter Treffer bedeutete nach rund einer halben Stunde Spielzeit bereits die 4:1-Führung der Black Wings (29.). Diese verabsäumten es im Mittel-Abschnitt aber trotz guter Chancen, den Sack zuzumachen, scheiterten immer wieder am starken Jesenice-Schlussmann Hocevar, der nach dem 1:3 für Kristan gekommen war.
Nichts ging mehr
Den besseren Start im letzten Drittel erwischten
allerdings die Gäste. Kurz nach Wiederanpfiff machte Bekar im Powerplay das
2:3 (42.), Pretnar verkürzte nach einem gravierenden Wechselfehler der Black
Wings in der 51. Minute auf 3:4. Doch Linz schlug in der 57. Minute zurück,
David machte die Entscheidung zum 5:3 perfekt. Die Slowenen nahmen dann
ihren Goalie vom Eis, konnten aber auch mit dem Mut der Verzweiflung die
Trendwende nicht mehr herbeiführen.