Red Bull Salzburg siegt in Laibach mit 3:2 und verteidigt EBEL-Titel damit erfolgreich.
Favorit Red Bull Salzburg hat am Dienstag mit einem 3:2 (1:1,1:0,1:1)-Erfolg bei Olimpija Laibach die Titelverteidigung in der Erste Bank Eishockey-Liga perfekt gemacht. Das bereits seit dem Finaleinzug der Slowenen als österreichischer Meister feststehende Team von Trainer Pierre Page entschied die "Best-of-seven"-Finalserie mit 4:2 Siegen für sich. Die Salzburger waren in der Serie schon 1:3 zurückgelegen, eine Strafverifizierung und ein 5:0-Heimerfolg machten aber den Weg zum neuerlichen Titelgewinn frei, der schließlich mit einer überzeugenden Vorstellung auf fremden Eis fixiert wurde.
"Schwere Saison"
"Es war sehr hart, ich bin
ausgepowert, aber sehr glücklich. Wir stehen nach einer guten Play-off-Serie
verdient auf dem ersten Platz", freute sich Kapitän Dieter Kalt. "Es war
eine schwere Saison, am Ende haben die Spieler alle Probleme
beiseitegeschoben und einen großartigen Job gemacht. Ein Titel ist nicht
einfach, zwei in Folge sind noch viel, viel schwerer", kommentierte
Meister-Trainer Pierre Page.
Nervenstärke
Nach einer hektischen Anfangsphase war es
einmal mehr Kalt (9.), der vor dem Tor Nervenstärke bewies. Der Salzburger
Kapitän schloss eine Kärntner Co-Produktion nach Zuspiel von Thomas Koch mit
einem Backhand-Schuss aus kurzer Distanz ab und sorgte mit seinem vierten
Final-Treffer für das 1:0. Drei Minuten vor dem Drittelende schickten die
Referees die Teams nach der zweiten Unterbrechung wegen von den
aufgebrachten slowenischen Fans aufs Eis geworfenen Gegenständen zur
vorzeitigen Pause in die Kabine.
Kapitän Tomaz Vnuk, der nach Wiederbeginn an die 5.000 noch wegen der Strafverifizierung wütenden Fans im Laibacher Tivoli appellierte, sich zu beruhigen und keinen Spielabbruch zu provozieren, traf nach nur zehn Sekunden im Powerplay zum Ausgleich. Ohne weitere Pause ging es ins Mitteldrittel, in dem die Slowenen zumeist tonangebend waren. In Führung gingen aber die effizienteren Gäste, der in toller Form spielende Matthias Trattnig (34.) traf nach einem sehenswerten Alleingang mit einem scharfen Schlenzer. Die Zwischenführung hatten die Salzburger in dieser hochklassigen Phase aber auch einem überragenden Reinhard Divis zu verdanken, der ein Dutzend Torschüsse entschärfte.
Konter aus gesichterer Defensive
Im Schlussdrittel verlegten sich
die Salzburger aus einer gesicherten Defensive heraus aufs Kontern. Einer
dieser Entlastungsangriffe führte zur Vorentscheidung - Josh Green (51.)
fälschte einen Schuss von Johnson unhaltbar ab. Der Anschlusstreffer von
Yarema drei Minuten vor Schluss sorgte noch einmal für Spannung, den
aufopfernd kämpfenden Laibacher war aber der Ausgleich nicht mehr vergönnt.
"Ein super Gefühl, ich bin stolz auf unser Team, ich glaube, wir haben heute
toll gespielt, wir haben großartig zusammengearbeitet", meinte Torschütze
Green. "Es war erwartet schwer, Laibach ist immer als alte Truppe belächelt
worden, sie haben aber heute wieder absolut mitgehalten", betonte
Salzburg-Tormann Divis.
Wirklich überzeugt hat die Startruppe des finanzstärksten Clubs der Liga im Zuge der erfolgreichen Titelverteidigung nach mittelmäßigem Grunddurchgang (Rang drei) und Platzierungsrunde (Rang vier) erst mit dem 4:0 im Semifinale gegen die Vienna Capitals. In der ersten Play-off-Runde gegen Vizemeister VSV (3:2) und dann im Endspiel gegen die überraschend starken Laibacher, die nach schwachen ersten 36 Runden sogar in die Play-off-Qualifikation mussten, hatte der Titelfavorit härter zu kämpfen als erwartet. "Ich bin sehr enttäuscht, aber ich bin sehr auch stolz auf unser Team, das Moral gezeigt hat", erklärte Laibach-Trainer Mike Posma.