Österreichs NHL-Star ist zwar noch verletzt, will aber bald wieder aufs Eis.
Es war bisher nicht die Saison des Thomas Vanek. Der österreichische Stürmerstar der Buffalo Sabres plagte sich in der National Hockey League zu Beginn und nun am Ende des Grunddurchgangs mit Verletzungen, absolvierte im fünften Jahr seiner NHL-Karriere die wenigsten Spiele (69) und kam auf die wenigsten Tore (23). Dafür steht Buffalo erstmals seit 2007 wieder im Play-off, und da möchte Vanek dazu beitragen, dass die Sabres noch lange im Bewerb sind.
Wieder im Training
Vanek zog sich am 27. März eine nicht näher
definierte Verletzung im unteren Körperbereich zu und muss seither
pausieren. Am Montag stand er erstmals wieder auf dem Eis, am Dienstag
trainierte er schon eine Stunde mit. Der 26-jährige Steirer hofft daher,
noch vor Beginn des Play-offs am 14. April wieder einsatzfähig zu sein.
"Ich möchte unbedingt noch ein, zwei Spiele vor dem Play-off spielen. Die Spielpraxis ist wichtig, damit man sich wieder an das Tempo gewöhnt. Das kann man im Training nicht. Ich weiß das aus der Erfahrung von meinen Verletzungen. Aber wir gehen von Tag zu Tag, ich mache ständig Fortschritte", erklärte Vanek. Buffalo bestreitet noch drei Auswärtsspiele in Boston (8.), Ottawa (10.) und New Jersey (11.).
Verletzungspech
Es ist bereits die zweite Verletzung von Vanek in
dieser Saison. Schon im vierten Spiel zog er sich eine Schulterverletzung
zu, fehlte einige Matches und blieb in den Wochen danach hinter seiner
üblichen Tor-Produktion. Mit drei Treffern in den ersten vier Spielen war er
noch bestens gestartet. "Verletzungen gehören leider dazu. Der Saisonanfang
war gut, ich habe ein paar Tore gemacht, aber dann kam die
Schulterverletzung. Ich bin heuer nie in den richtigen Rhythmus gekommen und
die Chancen sind nicht reingegangen", sagte Vanek.
Endlich wieder im Play-off
Und dennoch überwiegt die Freude. Denn
nach zwei knapp verpassten Play-offs sind die Sabres diesmal dabei, wenn es
um die Entscheidung geht. "Das Gute ist, dass wir im Play-off sind, da kann
man die ganze Saison retten. In den letzten zwei Jahren haben wir das nicht
geschafft, ich hätte da alle Tore gegen das Play-off getauscht", stellte
Vanek den Teamerfolg über seinen persönlichen.
Für den Steirer ist es das dritte Play-off. In seiner ersten Saison wurde er von Trainer Lindy Ruff auf dem Weg ins Conference-Finale nur zehnmal eingesetzt (zwei Tore), in der Saison darauf steuerte er in 16 Partien sechs Tore auf dem neuerlichen Weg unter die besten vier Mannschaften der Liga bei.
Gegner noch offen
"Wir freuen uns schon auf das Play-off",
betonte der 26-Jährige daher. Auf den Gegner, der voraussichtlich aus dem
Trio Montreal Canadiens, Philadelphia Flyers, Boston Bruins kommt, muss
Buffalo noch bis zum Wochenende warten, aber "wer weit kommen will, muss
ohnehin jeden schlagen, egal wer kommt".
Am richtigen Weg
In den ausstehenden drei Spielen wollen sie sich
nun in Play-off-Stimmung bringen. Nach zwei Niederlagen zeigten sich die
Sabres am Dienstag (Ortszeit) mit einem 5:2 über die New York Rangers auf
dem richtigen Weg. "Nachdem wir das Play-off erreicht haben, haben wir einen
Schritt nach hinten gemacht, sind ein bisschen vom Gas runter. Aber wir
haben darüber geredet und gesagt, wir wollen in den letzten Spielen gutes
Eishockey spielen, die Division gewinnen und noch den Sprung auf Platz zwei
schaffen", erzählt der Österreicher.
Buffalo geht jedenfalls mit viel Selbstvertrauen in die k.o.-Phase, bestätigt Vanek. "Die Saison ist so, wie wir uns das als Mannschaft vorgestellt haben", meint er. Auch in den Vorjahren hätten er und sein Team "gutes Eishockey gespielt", mit Höhen und Tiefen so wie heuer. Diesmal allerdings "haben wir im Tief hart gearbeitet, dass wir schnell wieder raus kommen, in den letzten zwei Jahren haben wir geglaubt, das wird schon".
Bester Goalie der Welt als Rückhalt
Und mit Torhüter Ryan
Miller konnten sich die Sabres auf einen der besten Torhüter der Liga
verlassen. "Er ist einer der wichtigsten Gründe, dass wir oben mitspielen",
weiß Vanek, aber das wäre nichts Neues. Miller war für ihn schon immer einer
der besten Torhüter, allerdings sei das heuer durch Olympia nur viel
offensichtlicher geworden. Im Februar hatte Miller das US-Team bis ins
Olympia-Finale getragen und wurde als bester Spieler des Turniers
ausgezeichnet.