Montreal entscheidet packende Play-off-Serie gegen Boston mit 4:3 für sich.
Thomas Vanek
darf weiter auf die Erfüllung seines großen sportlichen Traums, den Gewinn des Stanley Cups, hoffen. Die Montreal Canadiens haben mit Österreichs Eishockey-Star in der zweiten Play-off-Runde der National Hockey League (NHL) die Boston Bruins eliminiert und stehen damit im Conference-Finale
. Auf dem Weg ins Stanley-Cup-Finale warten ab Samstag (19.00 Uhr MESZ) die New York Rangers.
Schnelle Fürhung vorentscheidend
Die Canadiens gewannen am Mittwoch in Boston das entscheidende siebente Spiel gegen die Bruins mit 3:1 und damit die "best of seven"-Serie mit 4:3. Der NHL-Rekordmeister ging beim Erzrivalen vor über 17.500 Zuschauern im TD Garden durch Dale Weise (3.) und Max Pacioretty (31.) mit 2:0 in Führung. Nach dem Anschlusstreffer durch Jarome Iginla (38./PP) machte Routinier Daniel Briere in der 58. Minute den Aufstieg der Canadiens perfekt. Vanek blieb ohne Scorerpunkt.
Der 24-fache Stanley-Cup-Sieger aus Montreal und die Bruins, Gewinner der Presidents' Trophy für das beste Team im Grunddurchgang, standen sich zum 34. Mal im Play-off gegenüber. Zuletzt behielt Boston zweimal (2009, 2011) die Oberhand, auch heuer schienen die Bruins auf bestem Weg und lagen nach fünf Spielen mit 3:2-Siegen voran. Mit einem 4:0 zu Hause und einem 3:1 auswärts gewann Montreal aber noch das erbitterte Duell.
Vanek über das Erfolgsrezept
"Wir sind positiv geblieben", meinte Vanek. "Zu Hause spielen wir immer gut. Spiel sechs haben wir von der ersten bis zur letzten Minute sehr gut gespielt und verdient gewonnen. Auch heute war (Torhüter Carey) Price unglaublich. Natürlich war die Führung wichtig für uns, danach haben wir nicht mehr viel zugelassen", sagte der 30-jährige Steirer.
"Boston ist eine sehr gute Mannschaft, wir dürfen jetzt noch zwei Wochen Eishockey spielen", freute sich Vanek. Er steht zum dritten Mal in seiner Karriere im Conference-Finale der NHL. 2006 und 2007 war für ihn mit den Buffalo Sabres gegen die Carolina Hurricanes (3:4) bzw. die Ottawa Senators (1:4) jeweils in der Runde der letzten vier Endstation.
Nächster Gegner: New York Rangers
Nun hat er mit Montreal, die ihn erst am 5. März von den New York Islanders verpflichtet hatten, die nächste Chance. Als vorletzte Hürde auf dem Weg zur begehrtesten Trophäe im Eishockey warten die New York Rangers, die sich nach 1:3 Rückstand gegen die Pittsburgh Penguins noch mit 4:3-Siegen durchgesetzt hatten. Spiel eins der "best of seven"-Serie steigt am Samstagmittag Ortszeit (19.00 Uhr MESZ) im Bell Centre von Montreal.
"Ich erwarte das gleiche wie gegen Boston. Sie haben in Henrik Lundqvist einen unglaublichen Torhüter, daher wird es schwer werden. Wir werden kämpfen und hoffen, dass wir weiter kommen", so Vanek.
Montreal zum Auftakt Favorit
Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Die Canadiens gehen als leichter Favorit in das Duell mit den Rangers. In den jüngsten zehn Spielen im Bell Centre haben die "Blueshirts" nur einen einzigen Sieg gefeiert, seit Februar 2011 gelangen ihnen nur zwei Treffer in der größten Arena der NHL. Allerdings ist die Mannschaft von Michel Therrien auch vorgewarnt. Im bisher letzten Play-off-Aufeinandertreffen 1996 lagen die Canadiens mit zwei Auswärtssiegen in Führung, schieden aber noch aus.
Goalie-Duell wird entscheiden
Entscheidend wird wohl die Neuauflage des Torhüter-Duells vom Finale der Olympischen Spiele in Sotschi zwischen dem Kanadier Carey Price (Montreal) und dem Schweden Henrik Lundqvist (NY Rangers) sein. Price wehrte beim 3:0-Erfolg der Kanadier alle 24 Torschüsse ab, Lundqvist konnte "nur" 33 der 36 Torschüsse stoppen.
Montreal ist mit 24 Stanley Cup-Triumphen, darunter einen vor der Gründung der NHL, Rekordsieger. Seit 1993 warten die Canadiens auf den 25. Erfolg, seither hat auch kein anderer Club aus Kanada, dem Mutterland des Eishockey, die Trophäe geholt.
LA erzwingt Entscheidungsspiel
In der Western Conference steht mit Titelverteidiger Chicago Blackhawks dagegen erst ein Finalist fest. Im zweiten Conference-Halbfinale gelang den Los Angeles Kings mit einem 2:1-Heimsieg gegen die Anaheim Ducks der Ausgleich zum 3:3. Die Entscheidung fällt am Freitag in Anaheim.
Ergebnisse
Boston Bruins - Montreal Canadiens 1:3; Endstand 3:4
Los Angeles Kings - Anaheim Ducks 2:1; Stand: 3:3