Der große Favorit Kanada hat sich in Tampere zum 28. Mal den WM-Titel geholt.
Der Eishockey-Rekordweltmeister wurde im Finale am Sonntag von Außenseiter Deutschland voll gefordert und lag zweimal zurück, setzte sich aber schließlich mit 5:2 (1:1,1:1,3:0) durch. Samuel Blais mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend (45.) und Tyler Toffoli (52.) sorgten im Schlussdrittel für die Entscheidung.
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Zwei Drittel lang hielt Überraschungsfinalist Deutschland auf Augenhöhe mit. Der in der Salzburger Red Bull Akademie ausgebildete John Jason Peterka brachte die DEB-Auswahl 1:0 voran (8.), der NHL-Stürmer der Buffalo Sabres traf nach einem perfekten langen Pass von Starverteidiger Moritz Seider. Die Kanadier schafften dank Blais rasch den Ausgleich (11.).
Hochspannung bis zum letzten Drittel
Die Deutschen ließen sich davon aber nicht beeindrucken, Daniel Fischbuch (34.) sorgte für die neuerliche Führung. In ihrem ersten Powerplay gelang den Kanadiern durch Lawson Crouse aber wieder der Gleichstand (38.).
Im Schlussdrittel setzte sich dann aber die Klasse der mit fast ausschließlich gestandenen NHL-Spielern angetretenen Mannschaft von Teamchef Andre Torigny durch. Blais von den St. Louis Blues und Kapitän Tyler Toffoli von den Calgary Flames im Konter machten den Erfolg der Kanadier perfekt. Scott Laughton fixierte mit einem Schuss ins leere Tor den Endstand.
Deutschland verpasst großen Coup
Deutschland scheiterte nur knapp am ersten großen Titel, holte aber seine insgesamt siebente Medaille bei einem Großereignis nach WM-Silber 1930 und 1953 sowie Olympia-Silber 2018 und Bronze 1932 (Olympia/WM), 1934 (WM) und 1976 (Olympia). Und das, obwohl Teamchef Harold Kreis 15 Leistungsträger vor der WM verletzt abgesagt hatten.
Nach drei knappen Niederlagen zu Turnierbeginn kämpften sie sich mit vier Siegen, unter anderem gegen Österreich, in die K.o.-Runde, schalteten die in der Gruppenphase souveräne Schweiz aus und setzten sich im Halbfinale gegen das US-Team durch. Der ganz große Coup gelang aber nicht.