Sturz-Drama

Saison-Aus für Anna Fenninger

21.10.2015

Unser Ski-Star ist für 9 Monate außer Gefecht gesetzt.

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Unsere Olympiasiegerin stürzte beim Training in Sölden schwer, zog sich im rechten Knie Risse im vorderen Kreuzband, inneren Seitenband und an der Patellasehne zu. Die Hiobsbotschaft trifft alle Sport-Fans wie ein Keulenschlag!

Gestern, kurz nach 9.30 Uhr, am Rettenbachgletscher in Sölden: blauer Himmel, kalte Temperaturen, perfekte Trainingsbedingungen. Fenninger sticht in die so genannte „Eisbox“, den steilsten Abschnitt der ÖSV-Trainingsstrecke. Plötzlich rutscht sie über den Innenski weg. Es staubt, Fenninger stürzt und schlittert die Piste runter. Sie greift sich sofort ans rechte Knie.

ÖSV-Trainer Meinhard Tatschl, der Augenzeuge des brutalen Sturzes wurde: „Es war ein unglücklicher Sturz. Anna ist auf dem Innenski am Schuh ausgerutscht, leider hat es ihr den Fuß gefangen.“ Nachsatz: „Uns war klar, dass es etwas Ernstes ist.“ Um 10.40 Uhr steigt der rote Helikopter über dem Gletscher auf. Österreichs zweifache Gesamtweltcupsiegerin wird zum Flughafen nach Innsbruck geflogen. Dort wartet ein Rettungswagen, der die verletzte Salzburgerin in die Privatklinik Hochrum bringt.

Hier das dramatische Video vom Fenninger-Sturz

Anna wurde noch Mittwoch Nachmittag operiert
Spitalspersonal steht beim Reinbringen Spalier, damit Fotografen keine Fotos machen können. In der Klinik wird Fenninger sofort von Unfallchirurg Christian Hoser untersucht. Kurz vor 13 Uhr die niederschmetternde Diagnose. 
Hoser: „Anna hat sich im rechten Knie eine schwere Bandverletzung zugezogen, die einen operativen Eingriff erforderlich macht.“ Es ist traurige Gewissheit: Drei Tage vor dem Saisonstart in Sölden verliert Österreich seine beste Skirennläuferin. Noch am Nachmittag wurde Anna von Dr. Hoser 
operiert.

Mindestens 9 Monate Pause
"Es ist eine sehr schwere, aber nicht die schwerste vorstellbare Verletzung beim Skifahren", erklärte Hoser. "Das ist eine Verletzung, die schaffbar ist, und es besteht die Hoffnung und realistische Chance, dass sie zum Skifahren zurückkehren kann", betonte der Unfallchirurg und Sporttraumatologe.

+++So reagieren Ski-Stars auf Fenninger-Aus+++

ÖSV-Team völlig dezimiert
Das Saison-Aus von Anna Fenninger wirft den Österreichischen Skiverband (ÖSV) weit zurück. Nach den Serienrücktritten von Kathrin Zettel, ­Nicole Hosp, Alexandra Daum und Andrea Fischbacher ist das Damenteam schwer dezimiert. Mit Fenninger verliert die Mannschaft nicht nur die mit Abstand beste Rennläuferin, sondern auch das Zugpferd. Wer soll jetzt die Siege einfahren? ÖSV-Boss Schröcksnadel sagt: „Jetzt müssen die Jungen Gas geben.“

Brem jetzt Favoritin
Die besten Chancen werden Eva-Maria Brem eingeräumt. Die Tirolerin ist bei ihrem Heimrennen am Rettenbachgletscher Geheimfavoritin. Im Vorjahr raste sie in Sölden auf Platz drei. In der Saison ließ sie dann im Riesentorlauf den Sieg in Aspen, Platz zwei in Meribel und zwei dritte Plätze in Aare folgen.

Hier finden Sie den Liveticker zum Nachlesen!

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