Als bester Österreicher landete Hannes Reichelt auf dem dritten Platz.
Weiter warten auf den ersten Saisonsieg, heißt es für die österreichischen Speed-Fahrer auch nach der Weltcup-Abfahrt am Samstag in Garmisch-Partenkirchen. Den Sieg auf einer wegen Nebels verkürzten Strecke holte sich, wie schon eine Woche zuvor in Kitzbühel, der Schweizer Routinier Didier Cuche in 1:09,10 Minuten und übernahm mit seinem 20. Weltcupsieg von seinem Landsmann Beat Feuz die Führung in der Abfahrtswertung. Hannes Reichelt wurde hinter dem kanadischen Weltmeister Eric Guay Dritter.
Stark verkürzt
Wegen starken Nebels im Tröglhang wurde die klassische Kandahar-Strecke um rund 40 Fahrsekunden stark verkürzt, dadurch entwickelte sich ein Rennen mit extrem engen Zeitabständen. Ambrosi Hoffmann lag als 30. nur 1,27 Sekunden hinter seinem Landsmann Cuche, der das WM-Ergebnis in Garmisch-Partenkirchen aus dem Vorjahr umdrehte, als Guay vor ihm Gold erobert hatte.
Reichelt zufrieden
"Für mich war die Verkürzung ein Nachteil", analysierte Reichelt, "weil im Training bin ich die oberen Passagen immer sehr gut gefahren." Auch meinte der 31-jährige Salzburger, dass ihm noch die Routine in der Abfahrt fehle: "Es ist ja meine erste richtige Saison. Durch die Verkürzung kommt man zu Passagen langsamer hin, da reagiere ich dann nicht richtig." Auch bekannte er, dass er die Zielkurve verbockt habe, der Sieg deshalb außer Reichweite war. Über die drei Hundertstel, die ihm auf Platz zwei fehlten, wollte er nicht spekulieren, denn auch Guay hatte zwei schwere Fehler.
Reichelt war daher mit Platz drei in Bayern zufrieden. Es war sein dritter Podestplatz in der sechsten Saison-Abfahrt nach Platz drei in Lake Louise und zwei in Wengen. Die höchste Stufe auf dem Siegespodest in den ausstehenden vier Saisonabfahrten ist nun das nächste Ziel für Reichelt: "Das ist nur eine Frage der Zeit, ich bin ja immer konstant vorne dabei." Das kann er bereits am Sonntag im Super-G in Garmisch-Partenkirchen beweisen, wo er im Vorjahr WM-Silber geholt hat.
Kröll verwundert
Klaus Kröll belegte als zweitbester Österreicher Rang acht und wunderte sich im Zielraum. "Ich habe keinen Fehler gemacht, habe mich sehr gut und auch schnell gefühlt. Normalerweise ist man mit solch einer Fahrt weiter vorne", meinte der Steirer Kröll und fügte selbstkritisch hinzu: "Vielleicht bin ich zu viel Linie und zu wenig Kampflinie gefahren."
Seinen dritten Platz im Abfahrtsweltcup verteidigte Kröll jedoch klar, auch weil Bode Miller mit 1,44 Rückstand nur 35. wurde und von Reichelt in der Spezialwertung auf Platz fünf verdrängt wurde. Der US-Star hatte jedoch Pech. Da er am Freitagabend fünf Minuten zu spät zur Startnummer-Auslosung gekommen war, wurde er um 30 Ränge in der Startliste zurückgereiht und durfte erst als 46. auf die verkürzte Kandahar-Strecke.
Der Tiroler Romed Baumann, eine Woche zuvor im "Kitz-Sprint" noch Zweiter, kam diesmal nicht über Rang 20 hinaus und fiel damit aus der Top-Sieben-Gruppe im Abfahrtsweltcup. "Schade, es war nicht mein Rennen, auf die Startnummer auszureden, wäre jedoch feige", gab Baumann zu Protokoll.
Cuche und die Gefahr
Bei der anschließenden Sieger-Pressekonferenz verteidigte Didier Cuche seine harte Kritik an den Pistenbedingungen im ersten Training, als aus Versehen in der Nacht zuvor die Schneekanonen gelaufen waren. "Das ist zehnmal gefährlicher gewesen als unsere Skier, die ja für die nächste Saison aus Sicherheitsüberlegungen umgestellt werden", betonte der 37-jährige Schweizer, der auch ganz klar sagte, dass er sich noch einmal die Abfahrtskristallkugel holen wolle.
Das alpine Speed-Wochenende in Garmisch-Partenkirchen wird am Sonntag (ab 12.00 Uhr/live ORF eins) mit dem Super-G abgeschlossen. Benjamin Raich kehrt bei diesem Rennen auf jene Strecke zurück, auf der er sich im Vorjahr im Teambewerb der Weltmeisterschaft ohne Sturz einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Stark verkürzt
Wegen starken Nebels im Tröglhang wurde die klassische Kandahar-Strecke um rund 40 Fahrsekunden stark verkürzt, dadurch entwickelte sich ein Rennen mit extrem engen Zeitabständen. Ambrosi Hoffmann lag als 30. nur 1,27 Sekunden hinter seinem Landsmann Cuche, der das WM-Ergebnis in Garmisch-Partenkirchen aus dem Vorjahr umdrehte, als Guay vor ihm Gold erobert hatte.
Reichelt zufrieden
"Für mich war die Verkürzung ein Nachteil", analysierte Reichelt, "weil im Training bin ich die oberen Passagen immer sehr gut gefahren." Auch meinte der 31-jährige Salzburger, dass ihm noch die Routine in der Abfahrt fehle: "Es ist ja meine erste richtige Saison. Durch die Verkürzung kommt man zu Passagen langsamer hin, da reagiere ich dann nicht richtig." Auch bekannte er, dass er die Zielkurve verbockt habe, der Sieg deshalb außer Reichweite war. Über die drei Hundertstel, die ihm auf Platz zwei fehlten, wollte er nicht spekulieren, denn auch Guay hatte zwei schwere Fehler.
Reichelt war daher mit Platz drei in Bayern zufrieden. Es war sein dritter Podestplatz in der sechsten Saison-Abfahrt nach Platz drei in Lake Louise und zwei in Wengen. Die höchste Stufe auf dem Siegespodest in den ausstehenden vier Saisonabfahrten ist nun das nächste Ziel für Reichelt: "Das ist nur eine Frage der Zeit, ich bin ja immer konstant vorne dabei." Das kann er bereits am Sonntag im Super-G in Garmisch-Partenkirchen beweisen, wo er im Vorjahr WM-Silber geholt hat.
Kröll verwundert
Klaus Kröll belegte als zweitbester Österreicher Rang acht und wunderte sich im Zielraum. "Ich habe keinen Fehler gemacht, habe mich sehr gut und auch schnell gefühlt. Normalerweise ist man mit solch einer Fahrt weiter vorne", meinte der Steirer Kröll und fügte selbstkritisch hinzu: "Vielleicht bin ich zu viel Linie und zu wenig Kampflinie gefahren."
Seinen dritten Platz im Abfahrtsweltcup verteidigte Kröll jedoch klar, auch weil Bode Miller mit 1,44 Rückstand nur 35. wurde und von Reichelt in der Spezialwertung auf Platz fünf verdrängt wurde. Der US-Star hatte jedoch Pech. Da er am Freitagabend fünf Minuten zu spät zur Startnummer-Auslosung gekommen war, wurde er um 30 Ränge in der Startliste zurückgereiht und durfte erst als 46. auf die verkürzte Kandahar-Strecke.
Der Tiroler Romed Baumann, eine Woche zuvor im "Kitz-Sprint" noch Zweiter, kam diesmal nicht über Rang 20 hinaus und fiel damit aus der Top-Sieben-Gruppe im Abfahrtsweltcup. "Schade, es war nicht mein Rennen, auf die Startnummer auszureden, wäre jedoch feige", gab Baumann zu Protokoll.
Cuche und die Gefahr
Bei der anschließenden Sieger-Pressekonferenz verteidigte Didier Cuche seine harte Kritik an den Pistenbedingungen im ersten Training, als aus Versehen in der Nacht zuvor die Schneekanonen gelaufen waren. "Das ist zehnmal gefährlicher gewesen als unsere Skier, die ja für die nächste Saison aus Sicherheitsüberlegungen umgestellt werden", betonte der 37-jährige Schweizer, der auch ganz klar sagte, dass er sich noch einmal die Abfahrtskristallkugel holen wolle.
Das alpine Speed-Wochenende in Garmisch-Partenkirchen wird am Sonntag (ab 12.00 Uhr/live ORF eins) mit dem Super-G abgeschlossen. Benjamin Raich kehrt bei diesem Rennen auf jene Strecke zurück, auf der er sich im Vorjahr im Teambewerb der Weltmeisterschaft ohne Sturz einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Garmisch-Partenkirchen (GER), Abfahrt
1. | Didier Cuche (20) | 01:09.10 | |
2. | Erik Guay (13) | +00.27 | |
3. | Hannes Reichelt (14) | +00.30 | |
4. | Christof Innerhofer (11) | +00.39 | |
4. | Andrej Sporn (1) | +00.39 | |
6. | Dominik Paris (23) | +00.43 | |
7. | Johan Clarey (15) | +00.44 | |
8. | Klaus Kröll (17) | +00.50 | |
9. | Adrien Theaux (12) | +00.55 | |
10. | Patrick Küng (9) | +00.61 | |
10. | Joachim Puchner (8) | +00.61 | |
12. | Jan Hudec (3) | +00.64 | |
13. | Peter Fill (6) | +00.73 | |
14. | Marc Gisin (25) | +00.75 | |
15. | Guillermo Fayed (2) | +00.77 | |
15. | Max Franz (37) | +00.77 |