Damen-Kombi

Görgl verspricht heute volle Attacke

10.02.2011

Nach Super-G-Gold jagt Lizz Görgl heute in der Super-Kombi ihren zweiten WM-Titel.

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„Die Feiern nach Super-G-Gold waren sehr schön“, lächelte Weltmeisterin Lizz Görgl, „aber ich habe schon gemerkt, dass sie viel Kraft gekostet haben.“ Kein Wunder, wurde die 29-Jährige nach ihrer Goldfahrt stundenlang hin und her gereicht. Deshalb entschloss sie sich auch am Mittwoch anstelle des ersten Abfahrtstrainings für ein Nachmittagsschläfchen. „Das habe ich gebraucht. Ich muss mit den Kräften haushalten, denn ich habe hier noch einiges vor“, gab sich die Steirerin kämpferisch.

Lizz zählt sich selbst zu den Mitfavoritinnen
Die nächste Chance auf eine Medaille hat die Head-Pilotin in der heutigen Super-Kombi. Für Online-Wettanbieter bet-at-home.com ist Görgl hinter der gesundheitlich angeschlagenen Lokalmatadorin Maria Riesch (s. Story S. 50) mit einer Quote von 1:6,50 bereits der zweitheißeste Tipp auf Gold.

Mehr Druck verspürt unsere Gold-Lizz dennoch nicht. „Ich war schon vor Super-G-Gold und den Problemen von Lindsey und Maria aufgrund meines zweiten Platzes in Val d’Isère Mitfavoritin“, strotzt die Wahlinnsbruckerin vor Selbstvertrauen.

Top-Abfahrt und dann im Slalom alle überraschen
Ihr Schlachtplan: zuerst eine Topleistung in der Abfahrt und dann im Slalom über sich hinauswachsen. „Die Abfahrt ist wie der Super-G sehr unruhig. Genau so, wie ich es mag“, freut sich Lizz. Die Medaillenentscheidung fällt aber erst auf dem selektiven Slalomhang am Gudiberg. „Ich habe vier Fahrten Slalom trainiert. Zwar war ich am Anfang nicht so spritzig, doch es wurde immer besser.“ Dass unsere Super-Lizz Slalomfahren kann, hat sie mit drei Podestplätzen in ihrer Karriere bewiesen. Dass sie auf dem Gudiberg mithalten kann, zeigte sie im März. Damals verlor sie als 14. zwar 3,05 Sekunden auf Siegerin Marlies Schild, ihr Rückstand auf Maria Riesch betrug nur 1,05 Sekunden.

Zettel verzichtet freiwillig auf Titelverteidigung
Doch auch wenn Vonn und Riesch schwächeln, Lizz ist gewarnt: „Anja Pärson und vor allem Lara Gut sind hier nicht zu unterschätzen.“ Doch spätestens nach dem Super-G wissen wir: Keine kann so kämpfen wie unsere Löwin Lizz.

Eigentlich hätten wir heute ja fünf Läuferinnen am Start, doch Titelverteidigerin Kathrin Zettel wird fehlen. Sie konzentriert sich lieber auf Riesentorlauf und Slalom in der zweiten WM-Woche.

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