In den vergangenen Jahren kämpfte sich Sofia Goggia an die Spitze des Alpinen Ski-Weltcups. Nun lässt sie in einem Interview aufhorchen: „Ich müsste mit den Herren trainieren"
Neben der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 und zwei Medaillen bei Skiweltmeisterschaften, konnte sie in der vergangenen Saison bereits zum zweiten Mal den Abfahrtsweltcup für sich entscheiden.
Gegenüber "Eurosport" wirft die Italienerin eine Idee in den Raum, um noch besser zu werden. „Ich müsste mit den Herren trainieren, angesichts der Tatsache, dass ich schon alle Damen besiegt habe.“ Nichtsdestotrotz will sie aber den Unterschied zwischen den Damen und Herren im Speedbereich unterstreichen: „Ich denke jedoch, dass es in meinem Sport Dinge gibt, die Männern vorbehalten sein sollten: auf die Abfahrt in Kitzbühel würde ich mich nie einlassen.“
Goggia trauert Cortina-EM nach
Trotz ihres Triumphes im Abfahrtsweltcup musste Goggia diese Saison einen schweren Dämpfer hinnehmen. Kurz vor den Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo verletzte sie sich am rechten Knie und musste ihre Teilnahme an der Heim-WM absagen.
Diese Erfahrung sei besonders psychisch eine schwere Belastung für sie gewesen: „Es war nur schwer zu verdauen“, gibt sie zu. „Ich hatte Angst mich im Spiegel zu sehen, weil ich mir vorgeworfen hätte, etwas falsch gemacht zu haben.“
Fokus aufs Training
Die Details würden den Unterschied machen, vor allem da in ihrem Sport oft nur Hundertstelsekunden entscheiden. „Meine Rennen finden außerhalb der eigentlichen Rennen statt“, spricht sie weiter. Selten sei sie mit sich selbst zufrieden, nur zu oft geht sie mit sich selbst hart ins Gericht. „Der Sommer ist meine größte Sorge, wenn ich auf der Suche nach der Perfektion bin.“
Zoff mit Brignone?
„Was mich anbelangt, besteht die Mannschaft aus Marta Bassino und mir“, stellt Goggia fest. Mit Bassino sei der bestehende Austausch hervorragend, zudem würden sie viel Zeit miteinander verbringen. Hinsichtlich ihrer Teamkollegin Federica Brignone schlägt sie hingegen einen anderen Ton an: „Ich weiß nicht wie sie sich entscheidet und es geht mich auch nichts an.“