Der SAlzburger verpasste den ersten Stockerlplatz der Saison nur knapp.
Bernhard Gruber hat seinen Aufwärtstrend im Heim-Weltcup in Ramsau fortgesetzt. Der 29-jährige Salzburger landete am Samstag an der fünften Stelle, den ersten Podestplatz des ÖSV-Teams in der Saison verpasste er um eine Sekunde. Der Norweger Jan Schmid feierte seinen Premierensieg, nach Rang vier im Springen gewann er dank eines starken Finish 2,4 Sekunden vor Pokalverteidiger Jason Lamy Chappuis (FRA) , 3,0 vor Weltcup-Spitzenreiter Tino Edelmann (GER) und 3,6 vor seinem Landsmann Haavard Klemetsen.
Gruber verbesserte sich im 10-km-Langlauf gegenüber dem Springen um zwei Plätze. Er sorgte für Tempo in der zehnköpfigen Spitzengruppe, in der auch Wilhelm Denifl als Neunter (+13,0) bis wenige hundert Meter vor dem Ziel mithielt. Christoph Bieler kam mit der Verfolgergruppe als 13. mit 20,2 Sekunden Rückstand ins Ziel. Er hatte seine Chance auf eine bessere Platzierung im Springen (11.) vertan. Noch schlechter lief es auf der Schanze für Mario Stecher (33.), der Doppelsieger des Vorjahres kam trotz fünftbester Laufzeit über den 27. Rang (1:00,9) nicht hinaus. "Ich bin aber gar nicht so weit weg, wie's ausschaut", sagte der zweifache Team-Olympiasieger.
Positive Entwicklung
Gruber war glücklich über seine positive Entwicklung. "Vor heimischem Publikum einen Top-5-Platz zu schaffen, ist lässig", sagte der Team-Olympiasieger und -Weltmeister. "Ich hatte viel Energie, wollte die Gruppe zerreißen, da habe ich vielleicht etwas zuviel attackiert. Im Zielsprint hat die Spritzigkeit gefehlt, da wollten die Beine nicht mehr", erklärte der Gasteiner. "Aber ich bin froh über den fünften Platz, auch läuferisch geht's in die richtige Richtung."
Auch Denifl schaffte als Neunter sein bestes Saisonresultat. "Leider bin ich beim letzten Anstieg gestürzt und habe einige Meter verloren, aber es geht jede Woche einen Schritt vorwärts", sagte der Stubaier, der mit seinem Sprung auf 92,5 m Dritter gewesen war. Für Bieler war es eine "verkehrte Welt". Der Dominator des Trainings verpatzte seinen Sprung (11./90,5 m), kam aber immerhin als 13. ins Ziel. "Laufen hui, Springen pfui", meinte der 34-jährige Tiroler, der auf der 2-km-Strecke mit den stärkeren Läufern Magnus Krog (NOR) und Bill Demong (USA) mithielt.
Talent zeigt auf
Unbedankt blieb die Leistung von Tomaz Druml. Nach gutem Sprung (20.) skatete der Ex-Junioren-Weltmeister im Windschatten des Norwegers Magnus Moan, des besten Läufers, auf den 18. Platz (+36,6). "Wir haben uns die Seele aus dem Leib gelaufen, leider haben wir nichts mehr erreicht", sagte der Kärntner, der die elftschnellste Zeit erreichte.
ÖSV-Cheftrainer Baard Jörgen Elden muss nach fünf Bewerben weiterhin auf einen Podestplatz warten. "Mario war unser erster Kandidat, er hat es leider auf der Schanze nicht geschafft", meinte der Norweger. "Ein Top-3-Platz würde sicher den Knoten lösen. Es fehlt nicht viel, aber die Teile müssen zusammenpassen."
Starke Norweger
Schmid gelang schon als drittem Norweger in diesem Winter der erste Weltcupsieg. Nach Magnus Krog und Haavard Klemetsen gewann auch der 28-Jährige und sorgte für den 101. Kombi-Erfolg Norwegens. Die höher eingeschätzten Magnus Moan und Mikko Kokslien warten in der Mannschaft des steirischen Sprungtrainers Klaus Huber hingegen nach fünf Bewerben noch auf einen Top-3-Platz. "Wir haben ein stärkeres Team als in den vergangenen Jahren", betonte Schmid, der sich auf den fünf Runden im Hintergrund hielt und erst im letzten Anstieg attackierte. "Ich bin kein guter Sprinter, darum wollte ich schon vorher aus der Gruppe weg."