Ein Monat nach dem Horrorsturz startete Hans Grugger sein Reha-Programm.
Er geht. Wir sehen den vor 33 Tagen so schwer gestürzten Skirennläufer, wie er von der Physiotherapeutin gestützt wird. Der Verband auf dem Kopf zeigt von der gut überstandenen Operation, bei der vergangene Woche das bei der Notoperation am 20. Jänner entnommene Stück der Schädeldecke wieder eingesetzt worden war. Ein Halskorsett entlastet die angebrochenen Halswirbel.
© ÖSV/Erich Spiess
© ÖSV/Erich Spiess
© ÖSV/Erich Spiess
© ÖSV/Erich Spiess
In Gruggers Blick sind Optimismus und Entschlossenheit: Er wird auch die nächste Hürde meistern! Freundin Ingrid Rumpfhuber, die ehemalige Skirennläuferin, hilft ihm dabei. Sie weicht keinen Tag von Gruggers Seite. „Servus Erich“, sagt Grugger, als er ÖSV-Fotograf Erich Spiess am Gang der Reha-Klinik trifft. Er wirkt nervös. Doch als die Kamera weggepackt ist, geht er sogar ohne Hilfe. Das Leben hat den Abfahrer, der nach seinem schweren Schädel-Hirn-Trauma in Lebensgefahr schwebte und zwölf Tage lang im Koma lag, wieder!
Am Wochenende wurde Grugger von der Intensivstation der Innsbrucker Uni-Klinik ins zehn Kilometer entfernte Hochzirl verlegt. Professor Leopold Salturi, der Leiter der Neurologie, ist beeindruckt. „Als ehemaliger Rennläufer hat Gugger ein starkes Reha-Potenzial. Er macht tolle Fortschritte.“
Der Arzt: „Grugger wird wieder Ski fahren können“
Der Neurologe hat ein „spezifisches Trainingsprogramm“ für Grugger entwickelt. Neben Physio- und Ergo-Therapie stehen Aufmerksamkeits- und Konzentrationsübungen auf dem Tagesprogramm. „Wir müssen viele Pausen machen, aber drei bis vier Stunden schafft er schon“, sagt der Arzt.
Wird Grugger wieder vollkommen gesund, will ÖSTERREICH wissen? Saltuari: „Er wird sich wieder normal im Leben bewegen können.“ Ist sogar an Rennen zu denken? Der Arzt: „Vom Neurologischen her will ich es nicht ausschließen. Die Frage ist, ob das Sinn macht. Sicher wird er wieder Ski fahren können.“