In Sölden stieg Hans Grugger erstmals nach Horror-Crash in Kitz wieder auf Ski.
Die Weltcup-Arena in Sölden. Dutzende Journalisten, Fotografen und vier Kamerateams warten schon bei der Talstation. Pünktlich um 9 Uhr taucht Grugger auf. „Griaß eich“, sagt er und marschiert zum Lift. Zehn Minuten später steht er am Gletscher, schnallt sich die Skier an die Beine und fährt unter Anleitung von ÖSV-Chefcoach Mathias Berthold und Abfahrtstrainer Andreas Evers los.
© GEPA
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„Es war zwar nicht wie erhofft, aber es war, wie ich es mir vorgestellt habe“, gesteht Grugger später. „Ich hoffe, dass bald mehr Sicherheit kommt und auch noch mehr Spaß. Das Skifahren hat mein Körper abgespeichert und ich konnte es auch sofort wieder abrufen. Nur ich habe auch gemerkt, dass Skifahren gar nicht so einfach ist.“
Rückhalt
Mut holte er sich vor seinem ersten Skitag bei einem Telefonat mit Freundin Ingrid Rumpfhuber, die zurzeit in Kanada studiert. Und er hat sich erstmals sogar seinen Horrorsturz auf Youtube zuhause angesehen. Alleine, wie er sagt. Grugger: „Zuvor hatte ich Angst und es hat nicht so schön ausgeschaut. Dann war es nicht so schlimm, weil ich wusste, dass der, der da liegt, wieder gesund wird.“
Ein Wunder nach dem brutalen Sturz am 20. Jänner in Kitzbühel. Zehn Tage war er im Koma gelegen, hatte ein Schädel-Hirn-Trauma, einen Halsschlagadereinriss, Rippenbrüche und eine Lungenquetschung erlitten. An einen Renneinsatz denkt Grugger noch nicht. Aber er will als Zaungast bei einigen Rennen vorbeischauen.
Und er hat entschieden: Sollte er in den Weltcupzirkus zurückkehren, wird er auf einen Start auf der Streif in Kitzbühel wohl verzichten.