Hirscher überdeckte schwache ÖSV-Teamleistung. Ruf nach Maier wieder lauter.
Während der ÖSV- Titelkämpfe im Pitztal haben die ÖSV -Chefs einiges zu tun. Bis zum Wochenende stehen nämlich die berühmten Analysesitzungen am Programm.
Zu analysieren gibt es einiges: Warum haben die ÖSV-Herren in der abgelaufenen Saison neben den sechs Hirscher -Siegen nur einmal gewonnen (Reichelt in Bormio) und nicht einmal die Hälfte der 34 Podestplätze eingefahren? Im Vorjahr hatten unsere Herren noch doppelt so viele (14) Siege verbucht.
Klammer: „Ein Blinder sieht, dass was falsch läuft“
Noch bedenklicher: Mit 960 Punkten holte Hirscher allein mehr Slalom-Punkte als die restlichen ÖSV-Kollegen insgesamt (952). ÖSTERREICH-Experte Franz Klammer kritisch: „Bei diesen Zahlen sieht ja ein Blinder, dass da was falsch läuft.“
Berthold gegen Maier?
Was falsch läuft, das soll in diesen Tagen analysiert werden. Auch Hermann Maier wird dabei Thema sein. Wie berichtet, hatte der Herminator schon während der WM in Schladming gemeint, dass man Funktionäre und Strukturen im ÖSV hinterfragen sollte, und bei dieser Gelegenheit seine Hilfe angeboten. Doch davon will Herren-Chef Mathias Berthold nichts wissen. Im Gegenteil: Er bezeichnete Maiers Kritik als „schwachsinnig“ und als „unnötig wie ein Kropf“. Indirekt hatte der Vorarlberger unseren erfolgreichsten Skirennläufer aller Zeiten sogar als „Selbstdarsteller“ bezeichnet.
Anders Sportdirektor Hans Pum. Er kündigte an, sich mit Maier in Verbindung setzen zu wollen. Doch das ist bis jetzt nicht passiert. Maier Dienstag: „Bei mir hat sich noch keiner gemeldet.“