Ligety deklassiert im RTL die Konkurrenz - Hirscher holt Platz 2.
Ted Ligety ist am Sonntag in St. Moritz eine perfekte Generalprobe für den Olympia-Riesentorlauf gelungen. Der US-Amerikaner siegte im Nebel von St. Moritz in überlegener Manier 1,51 Sekunden vor dem Salzburger Marcel Hirscher. Der Franzose Alexis Pinturault landete auf Rang drei, der Salzburger Philipp Schörghofer wurde als zweitbester Österreicher Fünfter.
Hirscher übernimmt Weltcup-Führung
Während Ligety den 21. Weltcup-Sieg seiner Karriere bejubelte, freute sich Hirscher über seinen mittlerweile 57. Podestplatz und eine ebenfalls gelungene Generalprobe für Sotschi. Gleichzeitig übernahm Hirscher auch Platz eins im Gesamt-Weltcup, der Titelverteidiger führt 58 Punkte vor Aksel Lund Svindal.
Der Norweger erlebte in der Schweiz ein Wochenende zum Vergessen. Zunächst wurde die Abfahrt abgesagt, dann kam im Riesentorlauf im zweiten Durchgang nach einem Sturz das Aus. Svindal blieb zumindest unverletzt.
Neues Selbstvertrauen für Ligety
Ligety war sichtlich erleichtert, nach längerer Pause wieder einmal eine echte Machtdemonstration abgeliefert zu haben. "Das war sehr wichtig für meine Selbstbestätigung. Das habe ich gebraucht", sagte Ligety, der in diesem Winter in Val d'Isere und Adelboden bereits zwei Ausfälle in seiner Lieblingsdisziplin hatte hinnehmen müssen.
"So zu Olympia zu reisen, das ist ein sehr gutes Gefühl", meinte der Dreifachweltmeister von Schladming 2013. Die Bedingungen nach reichlich Neuschnee und mit viel Nebel bezeichnete natürlich auch Ligety als "extrem schwierig", dennoch knallte er gleich zweimal Laufbestzeit hin.
Rücken zwickt Hirscher
Hirscher kämpfte in St. Moritz mit Rückenschmerzen und im ersten Durchgang auch mit Materialproblemen. "Da bin ich überhaupt nicht vom Fleck gekommen, weil ich ein zu aggressives Modell gewählt habe", berichtete der Salzburger, der deshalb vor dem Finale die Ski wechselte.
"Da hab ich mich dann deutlich wohler gefühlt. Im Endeffekt kann ich sehr zufrieden sein", meinte Hirscher, der sich nicht zuletzt aufgrund seiner Rückenprobleme auf eine kleine Pause freute. "Leider habe ich Kreuzschmerzen, offenbar werde ich auch schon älter", scherzte der Annaberger, der erst am 16. Februar nach Sotschi reisen wird.
Schörghofer am Weg zurück
Ein Befreiungsschlag rechtzeitig vor Olympia ist Schörghofer gelungen. "Das gibt mir sicher Selbstvertrauen. Ich bin richtig happy mit dem Fünften, auch wenn der Zeitrückstand enorm ist", freute sich der Salzburger.
Neben Hirscher und Schörghofer wird in Sotschi auch Benjamin Raich (am Sonntag 11.) im Riesentorlauf dabei sein. Favorit auf den vierten Startplatz ist aktuell Matthias Mayer (22.). "Wenn ein Platz frei sein sollte, würde ich ihn dankend annehmen", erklärte Mayer.
Endstand RTL in St. Moritz
1. | Ted Ligety (4) | 02:38.75 | |
2. | Marcel Hirscher (2) | +01.51 | |
3. | Alexis Pinturault (7) | +01.69 | |
4. | Matts Olsson (21) | +02.68 | |
5. | Philipp Schörghofer (10) | +02.80 | |
6. | Roberto Nani (19) | +03.24 | |
7. | Victor Muffat Jeandet (28) | +03.28 | |
8. | Fritz Dopfer (1) | +03.36 | |
9. | Leif Kristian Haugen (13) | +03.83 | |
10. | Thomas Fanara (6) | +03.96 | |
11. | Benjamin Raich (15) | +03.98 | |
12. | Henrik Kristoffersen (26) | +04.28 | |
13. | Kjetil Jansrud (17) | +04.50 | |
14. | Manfred Mölgg (3) | +04.60 | |
15. | Stefan Luitz (11) | +04.63 | |
16. | Marcel Mathis (25) | +04.95 | |
17. | Tim Jitloff (22) | +05.09 | |
18. | Andre Myhrer (27) | +05.18 | |
19. | Massimiliano Blardone (20) | +05.53 | |
20. | Steve Missillier (12) | +05.60 | |
21. | Dominik Schwaiger (54) | +05.77 | |
22. | Matthias Mayer (31) | +05.96 | |
23. | Stefan Brennsteiner (62) | +06.00 | |
24. | Carlo Janka (23) | +06.04 | |
25. | Giovani Borsotti (45) | +06.22 | |
26. | Marcus Monsen (65) | +06.55 | |
27. | Davide Simoncelli (9) | +06.77 | |
28. | Luca De Aliprandini (24) | +06.91 | |
29. | Marcus Sandell (14) | +07.31 | |
DNF. | Aksel Svindal (5) | - |