ÖSV-Jungstar greift in Levi nach erstem Sieg - Chancen stehen gut.
Große Töne sind seine Sache nicht. „Ich bin im Slalom sicherlich noch nicht so stark wie im Riesentorlauf“, versucht ÖSV-Shootingstar Marcel Hirscher vor dem ersten Saison-Slalom keinen zu großen Druck aufkommen zu lassen. Angenehm für den jungen Salzburger: Mit den Routiniers Benjamin Raich (32), Reinfried Herbst (32), Manfred Pranger (32) und Mario Matt (31) gibt es gleich vier Teamkollegen, die im Stande sind, im Slalom zu gewinnen. In diesem Team konnte er sich in den letzten Saisonen an die Weltspitze herantasten.
Erster Slalom-Sieg nur mehr Frage der Zeit
Als Hirscher zu Beginn seiner Weltcup-Karriere stets am Limit und darüber fuhr, standen Ausfälle an der Tagesordnung. Doch in der vergangenen Saison wurde er immer konstanter. Zwei zweite Plätze sprechen eine klare Sprache, und somit ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis er auch im Slalom – im Riesentorlauf feierte der Atomic-Pilot in der vorigen Saison seine ersten zwei Weltcupsiege – ganz vorne landet. „Wenn ich die Ergebnisse der letzten Saison wiederholen kann, wäre das Ziel erreicht“, gibt sich Hirscher bescheiden.
Mit dem Weltcuphang in Levi konnte sich Hirscher, der beim Abbruch-Rennen in Sölden nach Lauf eins an fünfter Stelle lag, jedoch bislang noch nicht anfreunden. 2008 verpasste er um zwei Hundertstel die Quali für den Lauf zwei und im Vorjahr landete er mit über vier Sekunden Rückstand auf Sieger Herbst nur auf Rang 26.
Lockerer Umgang im
neuen Skiteam
Doch in dieser Saison soll es auch in Levi klappen. Mitverantwortlich dafür könnte auch der neue Cheftrainer Mathias Berthold sein, von dem Hirscher schwärmt: „Man merkt einen brutalen Ruck im Team. Der Umgang ist lockerer. Der Chef hockt sich dazu beim Mittagessen. Und wenn mal blöd geredet wird, dann reden wir alle zusammen blöd. Mathias ist einer von uns.“