Ski alpin

Höfl-Riesch will nach Olympia 2014 aufhören

01.10.2012

Schon im Sommer dachte die Deutsche an ein Karriereende.

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In Deutschlands Skistar Maria Höfl-Riesch sind Rücktrittsgedanken gereift. Höchstens drei Jahre will die Doppel-Olympiasiegerin ihre Karriere noch fortsetzen. "Spätestens 2015 ist Schluss", versicherte die 27-Jährige am Montag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Nach dem kommenden WM-Winter stehen 2014 auf jeden Fall noch die Olympischen Spiele in Sotschi auf dem Plan.

Karriereende war schon im Sommer Thema
"Wenn es super läuft bei Olympia in Sotschi, wäre das der perfekte Zeitpunkt. Aber auch, wenn es nicht so läuft und ich keine Lust mehr habe oder der Körper nicht mehr mitmacht, könnte das das Ende sein", erklärte Riesch. Selbst an ein sofortiges Karriereende habe sie nach der vergangenen Saison gedacht, verriet die Gesamtweltcupsiegerin von 2011 in ihrem neuen, zweiten Buch "Geradeaus. Höhen und Tiefen meines Lebens".

Verletzungen machten Höfl-Riesch stärker
Im Urlaub habe sie allerdings entschieden, ihre Laufbahn fortzusetzen. Die WM in Schladming im Februar 2013, Olympia 2014 in Sotschi und vielleicht noch die WM 2015 in Vail locken. "Ich habe mir gedacht, ich habe mich schon aus so einigen Tälern wieder herausgekämpft, wie während meiner harten Verletzungszeit", erinnerte die Allrounderin. "Die habe ich auch überstanden, bin wahrscheinlich sogar gestärkt daraus hervorgegangen."

Zweimal hat sich Höfl-Riesch bisher schwer am Knie verletzt. 2009 holte sie WM-Gold im Slalom, 2010 Olympia-Gold in Slalom und Super-Kombination. "Ich bin ehrgeizig und möchte das Skifahren weiter genießen und Erfolg haben", versicherte die Garmisch-Partenkirchnerin. "Es kann ja nicht sein, dass ich mir von anderen den Spaß an der allerliebsten Beschäftigung, die ich im Leben habe, nehmen lasse."

Berthold trotz Kritik gelassen
In ihrem Buch stimmt Höfl-Riesch auch kritische Töne über ihren Ex-Trainer Mathias Berthold, nun Chef der österreichischen Herren, oder Deutschlands Alpindirektor Wolfgang Maier an. Art und Weise des Umgangs gefielen der Sportlerin nicht immer. "Trotzdem schätze ich die beiden sehr", betonte Riesch. Berthold nahm es gelassen: "Klar bin ich oft mal hart gewesen, aber von einer Ausnahmeathletin verlangt man auch viel. Mit Schulterklopfen kommt man nicht immer weiter."

Keine Prognose für Skiwinter
Ärger erwartet Höfl-Riesch ob ihrer Enthüllungen nicht. Die neue Saison beginnt in etwas mehr als drei Wochen in Sölden (27. und 28. Oktober), seit Montag bereitet sie sich mit ihrem Team in Saas Fee in der Schweiz vor. Zielsetzung wollte die Siegerin von 23 Weltcup-Rennen aber noch keine ausgeben. "Ich tue mich um diese Jahreszeit immer sehr schwer mit einer Prognose", sagte Höfl-Riesch.

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