Schlieris Ziele
"Ich träume vom WM-Titel"
08.01.2007
B'hofen-Sieger Schlierenzauer über den verpassten Tournee-Sieg, Skifliegen und den Traum vom WM-Titel.
Nach zwei Siegen bei der Vierschanzen-Tournee darf Shooting-Star Gregor Schlierenzauer mehr als zufrieden bilanzieren. Als Zusatzbelohnung für seine großartigen Leistungen bekam der 17-Jährige sogar noch einen Extratag schulfrei. Mitte der Woche heißt es für das Skisprung-Wunderkind aber wieder: ab in die Schule. Zuvor sprach Schlierenzauer noch über seine unmittelbaren Ziele und Träume.
ÖSTERREICH: Wie geht es ihnen in den ersten Minuten nach dem Tagessieg
in Bischofshofen?
Gregor Schlierenzauer: Es ist natürlich gewaltig,
wenn man am Geburtstag wirklich auch die Leistung abrufen kann und mit zwei
lässigen Sprüngen die Tournee abfeiern kann. Es war einfach gewaltig vor so
einer Kulisse da runterzuspringen.
ÖSTERREICH: Überwiegt die Freude über den Tagessieg oder der Ärger über
den verpassten Tourneesieg?
Schlierenzauer: Ich habe mich in
Innsbruck natürlich geärgert, weil ich die zwei guten Sprünge nicht
runtergebracht habe. Trotzdem überwiegt das Positive. So komisch es klingt,
aber ich bin froh, die Tournee nicht gewonnen zu haben. So habe ich noch ein
Ziel vor Augen, das ich anstreben kann.
ÖSTERREICH: Wie stark hat die Beinhautentzündung gestört?
Schlierenzauer:
Natürlich stört es ein bisschen, weil einfach ein gewisser Druckschmerz im
Schuh da ist. Wir haben das mit den ganzen Teamärzten und Betreuern aber
wieder super hingebracht. Es hat heute super hingehaut und ich hab es fast
nicht gemerkt.
ÖSTERREICH: Wie viel Taktik war hinter der Entscheidung, das Training
auszulassen?
Schlierenzauer: Es war nicht bewusst so gemacht. Ich
wollte eigentlich nur Energie sparen, um heute noch einmal alles
herauszuholen und Vollgas zu geben.
ÖSTERREICH: Wie sieht es mit Ihren weiteren Plänen aus, ist das
Skifliegen in Vikersund ein Thema?
Schlierenzauer: Wir werden das
Schritt für Schritt besprechen. Ich muss mich jetzt aber einmal ausrasten,
die Tournee war doch sehr anstrengend. Skifliegen ist das Größte und gehört
natürlich dazu, aber es muss nicht unbedingt gleich nach der Tournee sein.
ÖSTERREICH: Ist die Weltmeisterschaft in Sapporo ein Ziel?
Schlierenzauer:
Die Erwartungen sind nach so einem Winter natürlich gestiegen. Ich möchte
aber jetzt einfach von Sprung zu Sprung schauen. Das Ziel bei der WM wäre
natürlich Mannschaftsgold. Wenn ich da dabei sein sollte, dann wäre es ein
Kindheitstraum.
ÖSTERREICH: Wie wird die erste Tournee jetzt gefeiert?
Schlierenzauer:
Wir werden natürlich ein bisschen anstoßen, auch mit meinen Klassenkollegen
im Skigymnasium in Stams.