Premiere für die Damen: Erstmals Skisprung-Bewerb im Rahmen einer WM. Und gleich im ersten Training zeigte die Österreicherin Iraschko groß auf.
Nach Stunden langen Wartens und Verzögerungen haben die Damen am Mittwoch endlich ihren ersten Sprung im Rahmen eines WM-Programms absolviert: Trotz widriger Bedingungen peitschte die Jury bei Schneefall und Wind einen ersten Trainingsdurchgang für die WM-Premiere der Skispringerinnen am Freitag durch. Österreichs Medaillenhoffnung Daniela Iraschko zeigte bei verkürztem Anlauf einen 93-m-Sprung, von den Top-Athletinnen war Ulrike Grässler (GER) mit 94,5 m und gleichem Anlauf die Weiteste.
Begeisterung
"Es war sensationell, ich habe die Schanze lang
studiert bei eineinhalb Stunden warten", scherzte Iraschko. Die 25-jährige
Steirerin ließ sich von den unwirtlichen Bedingungen aber nicht die gute
Laune verderben. Zu lange haben sie und ihre Kolleginnen (39 Starterinnen
aus 13 Nationen/zwei nicht gestartet) auf diesen Moment gewartet.
"Nervöser als sonst"
"Im Gegensatz zu anderen
Wettkämpfen ist man sicher nervöser und will gleich von Anfang an das Beste
zeigen. Aber es ist nur positiv und schön, dass man da mit dabei sein darf,
da machen auch die Bedingungen nichts aus", versicherte Iraschko. Ihre
Teamkollegin, die erst 18-jährige Jacqueline Seifriedsberger, landete nach
einer Böe kurz nach dem Absprung nur bei 75 m, ließ sich davon aber nicht
beirren. "Ich habe mir jetzt einmal die Schanze angeschaut. Nach einem
Sprung kann man nicht viel sagen, ich hoffe nur, dass das Wetter besser
wird", so Seifriedsberger.
Die steigende Anspannung bei den Mädchen vor deren erster WM sei schon länger zu spüren. "Wir haben zuletzt ziemlich viele Wettkämpfe gemacht und man hat gemerkt, es wird immer ruhiger, und jeder ist schon nervös." Der Bewerb am Freitag wird schließlich auch für die weitere Zukunft dieses Damen-Sports wegweisend sein.