Skispringen

Iraschko Favoritin bei Weltcup-Premiere

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Skisprung-Damen gehen in erste Weltcup-Saison. Österreicherin ist Top-Favoritin.

Die Vorgabe von Skisprung-Weltmeisterin Daniela Iraschko für die am Samstag in Lillehammer beginnende erste Weltcup-Saison ist trotz ihrer erst drei Wochen zurückliegenden Knieoperation klar definiert. "Ihr Ziel ist die Weltcup-Kugel", bekräftigte Österreichs Damen-Trainer Harald Rodlauer. Ob Iraschko bereits dort ähnlich dominant wie in der vergangenen Saison im Continentalcup sein wird, sei jedoch fraglich, so der Chefcoach.

Verletzung könnte Iraschko bremsen
Deshalb sind die Erwartungen an die Continentalcup-Seriensiegerin für den Auftakt auf der Olympiaschanze von 1994 noch gedämpft. "Wir sind froh, dass sie überhaupt dabei ist. Druck machen wir ihr in Lillehammer sicher keinen", betonte Rodlauer. Die Steirerin musste sich am 8. November einer Meniskusoperation unterziehen. Die Verletzung ist bereits wieder ausgeheilt und der erhoffte Effekt, durch die Athroskopie wieder mehr Bewegungsfreiheit im rechten Kniegelenk zu erlangen, sei eingetreten. "Es geht ihr besser als vorher, sie ist schmerzfrei", berichtete Rodlauer.

Kein Training auf Schnee
Iraschko muss aufgrund des anhaltenden Schlechtwetters in Lillehammer aber ohne Trainingssprünge auf Schnee in die Saison starten. Das habe freilich auch Andreas Kofler in der Vorwoche nicht vom Siegen abgehalten, erinnerte Rodlauer. Der Trainer ist jedenfalls überzeugt, dass Iraschko ehebaldigst zu alter Stärke zurückfinden wird. "Sie weiß, dass sie die Beste ist. Und ich denke, das wird sie in dieser Saison auch zeigen", sagte der Steirer.

Rekordhalterin
Im vergangenen Winter hat die 28-Jährige im Continentalcup zehn Siege gefeiert und zudem fünf zweite Plätze verzeichnet. Gesamt hält sie im Weltcup-Vorgängerbewerb bei 43 Erfolgen und ist damit Rekordhalterin. Iraschko selbst gab sich vor der Weltcup-Premiere zurückhaltend. "Ich hoffe mein Knie bleibt stabil", so die Wahl-Tirolerin.

ÖSV setzt auch auf Seifriedsberger
Sollte sie in Lillehammer noch nicht konkurrenzfähig sein, hat der ÖSV mit Jacqueline Seifriedsberger ein zweites Ass im Ärmel. Die 20-jährige Oberösterreicherin präsentierte sich im Sommer wie Iraschko in toller Verfassung. Bei allen vier von den beiden bestrittenen Konkurrenzen hieß die Siegerin entweder Iraschko oder Seifriedsberger, einmal stand das Duo ex aequo ganz oben. Aufgrund des neuen Status als Weltcup, der auch eine Vervielfachung der Preisgelder mit sich bringt, erachtet Seifriedsberger gar die gesamte Saison "als einen großen Höhepunkt".

Starke internationale Konkurrenz
Als schärfste Rivalin der Österreicherinnen gilt die 16-jährige Französin Coline Mattel. Aber auch aus Deutschland, Slowenien, Japan und Norwegen kommt starke Konkurrenz. Die US-Amerikanerin Lindsey Van fehlt hingegen in Lillehammer, die Weltmeisterin von 2009 laboriert an einer Hüftverletzung.

Im Duett mit den Herren
In Norwegen treten die Damen das einzige Mal in diesem Winter gemeinsam mit den Herren an. Die jeweils zwei Durchgänge von der Normalschanze am Samstag (15.15 Uhr/live ORF eins) gehen abwechselnd in Szene.

Nach dem Auftakt haben die Athletinnen bis zum nächsten Bewerb in Schonach (6. Jänner) einen Monat Pause. Die Premieren-Saison umfasst insgesamt 14 Bewerbe auf neun Normalschanzen. Anfang Februar gastiert der Tross in Hinzenbach (OÖ).

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