Material sorgt für Mega-Zündstoff.
Die ganze Welt staunt über den Frühpensionisten Anders Jacobsen (26). Vor einem Jahr zog sich der Familienvater völlig überraschend vom Skispringen zurück, und zwölf Monate später feiert er nun ein Super-Comeback. Jetzt fragen sich alle: Geht es hier mit rechten Dingen zu?
Norwegen feiert Erfindung des "Stöcklschuhs"
Hier die Fakten: Gemeinsam mit seinem Vater Paul Stöckl entwickelte Norwegen-Trainer Alex Stöckl den "Stöcklschuh" für Jacobsen & Co. Der Clou: Er ist an der Vorderseite verlängert. Er ist damit steifer, der Fuß des Athleten hat weniger Spielraum. Das soll die Verbindung zwischen Schuh und Ski stabilisieren. Ein illegaler Vorteil? Skisprung-Ikone Toni Innauer erklärt im ÖSTER-REICH-Interview: "Sie haben den Schuh rechtzeitig bei der FIS angemeldet."
Auch Anzug von Jacobsen sorgt für ÖSV-Unmut
Doch nicht nur über den Wunderschuh wird im Skisprung-Zirkus hinter vorgehaltener Hand getuschelt! Auch der Anzug von Tournee-Leader Jacobsen steht im Fokus. Das steckt dahinter: Der Anzug ist speziell vernäht, dadurch im Schritt länger, und kann dem Springer mehr Auftrieb in der Luft geben. Resultat: Jacobsen flog Schlierenzauer beim Neujahrsspringen mit 143 Metern um fast sieben Meter davon!
Jacobsens Trainer Stöckl: "Wir springen seit Engelberg mit diesem Material, der ÖSV hatte lange genug Zeit für einen Protest, der nicht erfolgte." Ein ÖSV- Insider verrät: "Das letzte Wort ist sicher noch nicht gesprochen."
Ikone Innauer über den Wunderschuh: »Es wurde alles bei der FIS eingereicht«
ÖSTERREICH: Herr Innauer, was ist dran am Wunderschuh der Norweger?
Anton Innauer: Die Norweger haben es wirklich gut gemacht. Sie haben eine Situation hergestellt, die nicht zu kippen ist.
ÖSTERREICH: Es ist alles regelkonform?
INNAUER: Es wurde von den Norwegern alles rechtzeitig bei der FIS eingereicht.
ÖSTERREICH: Sprich, es gibt keinen ÖSV-Protest?
INNAUER: Das ist ungefähr so: Man erhält auf eine Schularbeit einen Dreier und geht dann zum Lehrer, um auf einen Einser nachzuverhandeln.
ÖSTERREICH: Hat der ÖSV noch etwas in der Hinterhand?
INNAUER: Jeder Verband entwickelt sich weiter. Mit Sicherheit passiert dies auch im ÖSV-Team.
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